CoV-Gurgeltest
APA/Georg Hochmuth
APA/Georg Hochmuth
Coronavirus

Wie PCR-Testen in Wien jetzt funktioniert

Mit Freitag ändert der Bund seine Teststrategie bezüglich des CoV-Virus. Stark betroffen ist dabei auch Wien – pro Person ist jetzt nur noch eine begrenzte Zahl an PCR-Tests möglich. Anbei ein Überblick, wieviel, wo und wie nun getestet werden kann.

Wien muss sich in seiner Teststrategie nach dem Bund richten, der bisher die Finanzierung aller Tests – auch des Wiener Systems „Alles Gurgelt“ – gestemmt hat. Deshalb gibt es nun entscheidende Änderungen. Allerdings: Sowohl das PCR-Testprogramm „Alles gurgelt“ als auch die Teststraßen wird es weiter geben. Es folgt ein Überblick zu den wichtigsten Fragen:

Wie viele PCR-Tests sind ab sofort möglich?

Grundsätzlich können alle Wienerinnen und Wiener fünf kontingentierte PCR-Tests pro Monat durchführen. Eine Ausnahme gibt es für all jene, die noch Gurgeltest-Kits aus dem März Zuhause haben. Sie dürfen im April ausnahmsweise zehn kostenlose PCR-Tests durchführen. Ab Mai sind jedenfalls nur noch fünf PCR-Tests pro Person möglich.

Welche Ausnahmen gibt es?

Die Verordnung des Bundes sieht einige Ausnahmen von der Fünf-Test-Regel vor- Dazu zählen unter anderem Personen in Pflege- oder Altersheimen, Personal in Behinderteneinrichtungen, Menschen im Rettungsdienst, Personal und Kinder im elementarpädagogischen Bereich oder 24-Stunden-Pflegepersonal. Eine genaue Liste findet sich in der (Stand Donnerstag, 16.00 Uhr) noch nicht veröffentlichten Verordnung.

Darüber hinaus sind Verdachtsfallabklärungen bei Covid-spezifischen Symptomen sowie Freitesten aus einer Quarantäne ab dem 5. Tag weiterhin kostenlos und ohne Limit möglich. Ein vorzeitiges Freitesten aus der Quarantäne kann in Wien ab dem 5. Tag täglich durchgeführt werden.

Wie bekomme ich extra kostenlose Tests?

Spezielle Ausnahmen wie etwa der Besuch eines Krankenhauses oder Symptome können über das Gurgel-Portal geltend gemacht werden, was den Bezug weiterer Gratis-Testkits ermöglicht. In diesem Fall kann man sich bei allesgurgelt.at einloggen und danach einen der Ausnahmegründe anklicken. Für diesen Test erhält man einen personalisierten Barcode, der zum Bezug eines Testsets in einer Bipa-Filiale berechtigt.

Wird es Gurgelboxen und Co. weiter geben?

Ein stationäres Testangebot wird es weiter geben, wird betont – etwa für Personen, die einen Gurgeltest aus medizinischen Gründen nicht durchführen können. Die Teststraßen, Gurgelboxen und Schnupfen-Checkboxen bleiben im aktuellen Umfang geöffnet. Die Situation werde je nach dem Ausmaß der künftigen Nutzung laufend evaluiert und neu bewertet, hieß es. Dies werde im Laufe des Aprils erfolgen. Neben dem Gurgelprogramm und den Teststationen ist auch weiterhin die Kontaktaufnahme mit 1450 bzw. mit dem Hausarzt möglich.

Änderung der Teststrategie

Fünf PCR-Tests und fünf Antigentests können pro Monat gratis gemacht werden. Es gibt aber zahlreiche Bereiche in denen Ausnahmen gemacht werden und unbegrenzte Tests weiterhin gratis sind.

Werden die Apotheken weiter testen?

Der Bund hat die Apotheken aus der Testverordnung genommen und die Verträge mit den Apotheken beendet. In Wien soll aber weiterhin in den Apotheken getestet werden können. Darum hat die Stadt die Apothekerkammer eingeladen, mit dem Bieterkonsortium in Wien in Verhandlungen zu treten. „Wir sind zuversichtlich, dass diese laufenden Gespräche einen positiven Abschluss finden werden und hoffen, dass die Apotheken in Zukunft Teil des Wiener Testangebots sein wollen“, so die Stadt.

Eine direkte Beauftragung der Apotheken durch die Stadt ist aus vergaberechtlichen Gründen laut Stadt nicht möglich. Die Apotheken könnten nur durch das Konsortium um Lifebrain als Subunternehmer beauftragt werden.