Elisabeth Vogel und Peter Klimek
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Coronavirus

Klimek: Neue Welle „spätestens“ im Herbst

Der Komplexitätsforscher Peter Klimek sieht die derzeitige Omikron-Welle im Abflauen, deshalb sei auch die Reduktion der kostenlosen PCR-Tests „epidemiologisch vertretbar“. Allerdings rechnet er fest mit einer neuen Welle – und zwar „spätestens“ im Herbst.

Ab Freitag gibt es nur noch fünf kostenlose PCR-Test pro Monat pro Person (mit einigen Ausnahmen). Das wird auch Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen haben, sagt Komplexitätsforscher Peter Klimek im „Wien heute“-Interview. „Vielleicht werden wir nicht unbedingt viel weniger Fälle finden, aber viele Fälle hätte man vielleicht etwas früher entdeckt.“ Somit werde sich diese Maßnahme ein „bisschen beschleunigend“ auf das Infektionsgeschehen auswirken – allerdings nicht in einem Maß, dass es die rückläufige Fallzahlenentwicklung gefährden würde.

Deshalb sei die Maßnahme für ihn auch „epidemiologisch vertretbar“. Denn auch für die generelle Überwachung habe man inzwischen andere Methoden – etwa die Analyse des Abwassers. Grundsätzlich glaubt Klimek, dass diese Welle dem Ende zugehe. „Es haben sich jetzt viele Leute angesteckt, da geht dem Virus das Holz zum Verbrennen aus. Andererseits kommen die wärmeren Jahreszeiten, wo wir auch wissen, dass die Virusausbreitung nicht so schnell und leicht gehen kann“, so der Komplexitätsforscher.

Talk mit Peter Klimek

Nächste Wochen und Monate ruhiger

Je länger man gewisse Maßnahmen wie die Maskenpflicht einhalte, desto schneller werden auch die Fallzahlen weiter sinken. Grundsätzlich gehe er davon aus, dass die nächsten Wochen und Monate ein bisschen ruhiger werden. Danach werde die Situation aber schon schwieriger zu beurteilen – und von mehreren Faktoren abhängig. Einerseits gelte es zu beobachten, ob es neue Varianten gibt, andererseits inwieweit die breite Immunisierung durch die Omikronwelle anhalte.

„Da muss man dann schauen, braucht es vielleicht wieder eine neue Impfkampagne, um die neue Welle zu bremsen, die auf uns zukommt.“ Dass diese kommt, ist für Klimek nämlich sicher: Die neue Welle komme „allerspätestens“ im Herbst – „wenn uns nicht eine neue Variante sogar früher Probleme bereitet“.