Jemand zieht Folie von neuem Parkpickerl ab
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Verkehr

Weniger Parkpickerl als erwartet

Seit März ist das Parken in fast ganz Wien kostenpflichtig. Man braucht entweder einen Parkschein oder ein gültiges Parkpickerl. Bis Ende März wurden rund 131.000 Parkpickerl beantragt. Das sind – zumindest vorläufig – etwas weniger als erwartet.

Das flächendeckende Parkpickerl habe speziell in den parkplatzknappen Teilen der Stadt zu einer merkbaren Entspannung geführt, bilanzierten die Magistratsdirektion und die zuständige MA 46 gegenüber Radio Wien. Bis Ende März wurden rund 131.000 neue Parkpickerl-Anträge gezählt. Erwartet wurden indes zwischen 141.000 und 175.000 Anträge.

Höchste Quote in Hietzing

Möglicherweise haben einige etwa noch laufende Garagenverträge und warten daher ab. Knapp 3.000 Anträge weisen erst ein Gültigkeitsdatum nach dem 31.3.2022 auf. Die höchste Quote hat Hietzing – hier wurde für über 65 Prozent der zugelassenen Autos ein Pickerl beantragt, in Liesing etwa nur für knapp 47 Prozent. Als Grund nennt die Magistratsdirektion die vielen Einfamilien- und Reihenhäuser mit eigenen Parkplätzen.

Im neuen Parkpickerl-Bezirk Donaustadt sind es rund 50 Prozent, im benachbarten Flächenbezirk Floridsdorf knapp 55 Prozent. Auch in diesen beiden Bezirken gebe es einen hohen Anteil an Einfamilien- bzw. Reihenhäuser, die entsprechende Parkmöglichkeiten haben, heißt es: „Überall dort, wo nur knapp 50 Prozent der Pkw-Zulassungen ein Parkpickerl beantragt haben, kann man davon ausgehen, dass ausreichend Pkw-Abstellpätze und –garagen bzw. Parkhäuser in den Bezirken zur Verfügung stehen.“

Kein Anstieg der Parkstrafen

In Simmering beträgt die Quote gar nur rund 40 Prozent. Der elfte Bezirk ist allerdings nicht direkt mit anderen Bezirken vergleichbar. Gleiches gilt für Penzing mit rund 48 Prozent. Aus dem Magistrat heißt es dazu , dass es sich bei den beiden Bezirken „um erweiterte parkraumbewirtschaftete Flächen“ handle, deren Bewohnerinnen und Bewohner bereits vor der Einführung im März antragsberechtigt gewesen seien: Sie „werden ein Parkpickerl schon vor der heurigen Erweiterung beantragt haben“.

Rund 77 Prozent der neuen Anträge wurden online gestellt. Etwas über 30 Anträge persönlich. Bei den Parkstrafen gibt es laut Stadt keinerlei Auffälligkeiten. Auch die neuen Parkpickerlbezirke reihen sich laut Magistratsdirektion „im Hinblick auf die Beanstandungszahlen in den Schnitt der bereits bestehenden Parkpickerlbezirke vor dem 1.3.2022“ ein.