Seit 1. April gilt die neue Test-Strategie mit der Reduktion der Gratis-Corona-Tests. Am letzten Tag der Gratistests gab es einen Peak mit über 450.000 Tests in Wien – aber trotzdem schon weniger infektionen. In den letzten Tagen nehmen Tests, aber auch positive Fälle stetig ab.
„Zweifelsohne geht die Epidemiewelle endlich nach unten, mit gehörigen Schritten“, so Gesundheits-Stadtrat Peter Hacker in „Wien heute“, „nach Ostern, in der zweiten Aprilhälfte, werden die Schritte noch größer, da wirds richtig runterrasseln.“
Gesundheits-Stadtrat Peter Hacker im „Wien heute“-Studio im Gespräch mit ORF-Wien-Chefredakteur Oliver Ortner
Test-Strategie für Hacker „gelungen“
Die jetzige Test-Strategie unterscheidet sich für Hacker nicht von der vorigen: „Allerdings mit einer eingeschränkten Verfügbarkeit von Tests. Wir haben als Stadt mehrfach an den Bund appelliert, die Tests um einen Monat zu verlängern, um in der alten Strategie zu bleiben. Ich gehe trotzdem davon aus, dass bis Ende April die Ansteckung stark zurückgeht.“
„Wir wollten so früh wie möglich Wellen erkennen, um da hinein intervenieren zu können und Leute da schon früh aus Ansteckungsketten herausholen zu können. Damit dann der Peak nicht hoch, sondern niedrig ist. Das ist uns in Wien hervorragend gelungen. Wir können keine Wellen verhindern, aber wir können den Höhepunkt durch Maßnahmen nach unten drücken“, sagte Hacker.
Der strengere Wiener Weg, etwa mit FFP2-Maskenpflicht in Innenräumen, gilt bis 16. April. Nächste Woche soll es eine Sitzung mit Experten geben, sagt Hacker: „Dann schauen wir wie weit wir wirklich schon herunten sind und wie die Perspektive in den nächsten Wochen ausschaut. Dann entscheiden wir.“
Positivitätsrate sinkt
Um festzustellen, ob sich durch weniger Tests die Dunkelziffer der infizierten Personen erhöht, ist die sogenannte Positivitätsrate ausschlaggebend. Sie zeigt an, wie viel Prozent der an einem Tag durchgeführten Tests positiv waren. Je höher die Zahl, um so höher die Dunkelziffer.
In den letzten beiden Wochen waren die durchgeführten Tests bis Ende März relativ konstant, im Schnitt bei ungefähr 250.000 pro Tag mit einem Ausreisser am 26. März – auch die positiven Fälle sinken und steigen wieder.
Lag die Positivitätsrate in Wien vor zwei Wochen bei knapp über drei Prozent, erreichte sie Ende März einen Höhepunkt mit fast vier Prozent. Ab da geht es aber bergab, aktuell beträgt die Rate nur mehr 2,85 Prozent.
Impfkampagne „derzeit am Ende“
Die Impfkampagne sieht Hacker „derzeit am Ende“: „Wir brauchen einen wirklichen Kraftakt, wir brauchen völlig neue Ideen, darauf haben wir uns mit dem Gesundheitsministerium verständigt. Da gehören jetzt ordentliche Konzepte ausgearbeitet, wir brauchen eine hohe Durchimpfungsrate im Herbst.“
Derzeit wird über die Zukunft der Impfstraße im Austria Center diskutiert, der Vertrag läuft Ende April aus. „Wir müssen diskutieren, wie viel Schwerpunkt legen wir auf Impfstraßen, wie viel auf niedergelassene Ärzte.“
Standorte für Corona-Impfungen
- 2., Karmelitergasse 9/1. Stock
Freitags von 8.00 bis 12.00 und von 13.00 bis 17.00 Uhr - 3., TownTown, Thomas-Klestil-Platz 8/2
Mittwochs von 08.00 bis 11.45 und von 13.00 bis 16.45 Uhr - 12., Am Schöpfwerk 29/11/R10
Donnerstags von 8.00 bis 12.00 und von 13.00 bis 17.00 Uhr - 15., Gasgasse 8-10 (Eingang: Staglgasse 5a)
Montags von 8.00 bis 12.00 und von 13.00 bis 17.00 Uhr - 18., Martinstraße 100/1. Stock
Dienstags von 8.00 bis 12.00 und von 13.00 bis 17.00 Uhr - 21., Karl-Aschenbrenner-Gasse 3 (Gesundheitszentrum Floridsdorf)
Mittwoch, Donnerstag, Freitag von 07.45 bis 13.45 Uhr - 21., Wassermanngasse 7
Samstags von 8.00 bis 12.00 und von 13.00 bis 17.00 Uhr - 22., Austria-Center-Vienna, Bruno-Kreisky-Platz 1
Täglich von 7.00 bis 18.45 Uhr (Annahmeschluss 18.00 Uhr)
Die Ärztekammer bietet auf ihrer Homepage Informationen zu niedergelassenen Ärzten, die Corona-Impfungen anbieten.