„Wir haben hier noch das Camp in der Anfanggasse, das ist ein angemeldetes Protestcamp, das seit über sieben Monaten besteht“, sagte „LobauBleibt“-Sprecherin Anna Kontriner im Interview mit "Wien heute. „Unser Protest ist mit dieser Räumung nicht vorbei. Im Gegenteil, wir planen schon wieder.“

Dieses dritte Protestcamp – zwei wurden nun ja bereits geräumt – befindet sich auf dem Grund der Stadt Wien. Von der zuständigen MA 42 (Stadtgärten) hieß es am Mittwoch, dass die Versammlung in der Parkanlage Anfanggasse bis 15. Juni bei der Polizei gemeldet sei. Und: Man werde „verfassungsrechtlich verankerte Versammlungsgenehmigungen (und Beendigungen) nicht kommentieren“.
Vorarbeiten für Rampe
Auf der besetzten Baustelle in der Hirschstettner Straße standen am Dienstag noch Hütten, an denen sich die Klimaaktivistinnen und -aktivisten anketteten. Nach der polizeilichen Räumung war am Mittwoch nur noch ein Haufen Bretter zu sehen. Die ASFINAG soll dort eine neue Auffahrtsrampe zur A23 bauen, Baustart hätte vor sieben Monaten sein sollen.
Aufräumen nach Camp-Räumung
Am Dienstag ist das zweite Protestcamp auf dem Gelände der Asfinag auf der Hirschstettnerstraße polizeilich geräumt worden. Am Mittwoch hat man dort die letzten Reste der Aktivistinnen und Aktivisten beseitigt und bereits mit den Bauarbeiten begonnen, die schon vor sieben Monaten hätten laufen sollen.
„Wir werden die Materialien, die man nicht mehr verwenden kann, wegbringen“, so ASFINAG-Regionalleiterin Brigitte Müllneritsch. Alles Wiederverwendbare werde aufgehoben. Die Aktivistinnen und Aktivisten können sich ihr Hab und Gut dann bei der Autobahnmeisterei Kaisermühlen abholen.
Bauarbeiten gehen am Donnerstag weiter
Am Donnerstag soll dort, wo eben noch Hütten und Erdlöcher waren, mit der Baustelle weitergemacht werden. Müllneritsch: „Wir werden den Zustand wie im Herbst wieder herrichten, wir werden den Amphibienschutzzaun wieder herrichten und werden dann mit den Schüttungen fortfahren und den Untergrund stabilisieren, um hier für die geplante Rampe weiterbauen zu können.“