In wenigen Wochen sollen die Verbindungsbrücken abgebrochen sein. Dann ist das Wien Museum wieder ein frei stehendenes Gebäude, wie auch im Wettbewerb für den Umbau vorgesehen. Und es ergeben sich neue Blickachsen: Vom Karlsplatz wird man dann Richtung Schwarzenbergplatz blicken können.
Mit den Umbauarbeiten liege man zeitlich und auch finanziell im Plan, sagt Wien-Museum-Sprecher Florian Pollack gegenüber Radio Wien. Insgesamt soll der Umbau 108 Millionen Euro kosten. Die Pandemie habe man in Bezug auf die Baukosten gut gemeistert, so Pollack. Wie sich der Krieg in der Ukraine auf die Bauwirtschaft auswirken werde, lasse sich noch nicht abschätzen.
Freier Eintritt geplant
Der überwiegende Teil der Arbeiten an dem denkmalgeschützten Oswald-Haerdtl-Baus soll bis Ende Dezember abgeschlossen sein. Bis Ende April sollen die beiden neuen Obergeschoße fertiggestellt werden. Die Errichtung des neuen Pavillons hin zum Karlsplatz dürfte im Juli ein Ende finden.
Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) ließ im Jänner mit dem Plan aufhorchen, dass der Besuch der Dauerausstellung mit der geplanten Museumswiedereröffnung Ende 2023 gratis sein soll. Nur für Sonderausstellungen werde man dann ein Ticket benötigen.
Prater-Wal zieht im Sommer ein
Ein künftiges Ausstellungsstück wird bereits im Sommer einziehen: Der neuneinhalb Meter lange und dreieinhalb Meter hohe Wal, der einst aus dem Prater gerettet wurde. Anfang 2023 wird dann laut Plan mit dem Einrichten der Dauerausstellung, der Büros, Restaurierwerkstätten und der Vermittlungsateliers begonnen.
Im Ausweichquartier des Wien Museums, im MUSA, wird derzeit eine Ausstellung über Straßenfotografie – etwa mit Schnappschüssen des Wiener Fotoreporters Erich Lessing – vorbereitet. Die Schau startet am 19. Mai.