Polizeieinsatz bei einem Roadrunnertreffen
ÖVP Wien/Philipp Hutter
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Chronik

618 Anzeigen für Roadrunner

Das warme Wetter lockt auch wieder die sogenannte Roadrunnerszene ins Freie. Bis zu 300 Fahrzeuge sammelten sich in der Nacht auf Sonntag am Wiener Kahlenberg. Bei einer Polizeiaktion im gesamten Stadtgebiet wurden 618 Anzeigen ausgestellt.

46 Beamte waren bei einer „Aktion scharf“ im gesamten Stadtgebiet im Einsatz. Der Großteil der Anzeigen wurde wegen Geschwindigkeitsübertretungen ausgestellt, sechsmal wurde auch der Führerschein abgenommen. Auch ein polizeilicher Schnellrichter war im Einsatz, er hob an Ort und Stelle 2.350 Euro Geldstrafe ein. „Durch die Intensivierung der Kontrolltätigkeit und der Erhöhung der Kontrolldichte geht die Wiener Polizei entschieden gegen rücksichtlose Raser vor“, konstatierte Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl.

Polizeieinsatz bei einem Roadrunnertreffen
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Vor allem am Kahlenberg trifft sich die Szene regelmäßig

Erhebliche Geschwindigkeitsübertretungen

Polizisten der Landesverkehrsabteilung Wien (LVA) führten im Wiener Stadtgebiet sowie auf den Stadtautobahnen koordinierte Schwerpunktkontrollen durch. Die Beamten stellten wieder erhebliche Geschwindigkeitsübertretungen fest, unter anderem 173 km/h statt erlaubter 130 km/h, 157 km/h statt 80 km/h und 101 km/h statt 50 km/h im Stadtgebiet.

Schwerpunkt war einmal mehr der Kahlenberg, wo sich bis zu 300 Fahrzeuge sammelten. In Zusammenarbeit mit der Landesfahrzeugprüfstelle der MA 46 wurden sechs Fahrzeuge zur Überprüfung vorgeführt, dabei kam es zu insgesamt 66 Anzeigen wegen kraftfahrrechtlicher Verstöße.

Dazu kamen insgesamt 446 Anzeigen wegen Geschwindigkeitsübertretungen, 84 wegen sonstiger Verkehrsverstöße, zwölf aufgrund von Lärmmessungen, sechs wegen fehlender Führerscheine und vier wegen Lenkens unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Die Beamten stellten zudem 102 Organmandate aus.

Novelle des Kraftfahrgesetzes

Die Polizei sieht mit Beginn der wärmeren Jahreszeit einen Anstieg in der Roadrunnerszene und intensiviert auch die Schwerpunkte, wie es von einem Sprecher hieß. Kontrollen würden aber das ganze Jahr über durchgeführt. Die Beamten seien auch in Zivilfahrzeugen unterwegs. Erst vergangene Woche wurde im Verkehrsausschuss des Nationalrats eine Novelle des Kraftfahrgesetzes (KFG) beschlossen. Diese sieht höhere Strafen für Verkehrsrowdys vor.