Ein Pferd neben einem Krankenbett
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Gesundheit

Finanzierung für Lichtblickhof offen

Am Lichtblickhof auf der Baumgartner Höhe werden unheilbar kranke Kinder palliativ behandelt. Zusätzlich zu den Therapeutinnen und Therapeuten auch mit Therapietieren. Doch jetzt wackelt die Finanzierung.

Ab 1. Juni verfügt der Lichtblickhof über zwei barrierefrei eingerichtete Wohneinheiten für die kranken Kinder und deren Familien. Für Roswitha Zink vom Betreiberverein ist ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen. Damit können „schwer oder unheilbar kranke Kinder hier unbeschwerte Momente haben. Es wäre ganz wichtig, dass auch wir das stabile Fundament als Therapeuten hier haben, dass die Finanzierung gesichert ist.“

Während der Pandemie und den Lockdowns griffen die zwölf Therapeutinnen und Therapeuten finanziell nach jedem Strohhalm, denn auch ohne direkten Kontakt mit den kleinen Patientinnen und Patienten müssen die Therapietiere gefüttert und betreut werden. Menschen und Tiere am Lichtblickhof sind auf Spenden angewiesen.

Katze und Hund auf einem Krankenbett
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Tierische Therapeuten machen den Kindern das Leben leichter

Bürokratische Hürden

Auch die Stadt Wien zahlt bislang mit. Konkret geht es jetzt um die laufenden Betriebskosten, etwa für Strom und Wasser. Rund 200.000 Euro sind das im Jahr. Diese Kosten hat bisher der Wiener Gesundheitsverbund übernommen. Doch mit der Absiedelung des Otto-Wagner-Spitals ist noch offen, wer dann dafür aufkommen wird.

Kein Geld mehr für Therapiepferde

So lange haben unheilbar kranke Kinder oft nicht mehr Zeit. Der Lichtblickhof auf der Baumgartner Höhe bemüht sich, ihnen jeden Tag so schön wie möglich zu machen. Dort kommen etwa Therapiepferde direkt ans Bett. Doch jetzt wackelt die Finanzierung dieser wichtigen Einrichtung.

Von der Stadt Wien heißt es auf Anfrage, dass an einer Lösung gearbeitet wird, denn das Therapieprojekt mit pferdgestützter Kinderhospizbegleitung ist in einer Großstadt weltweit einzigartig. Das Problem ist bürokratischer Natur, wie die „Wiener Zeitung“ berichtet. Der Gesundheitsverbund, der bislang die Unterstützung liefert, hat einen Nutzungsvertrag auf der Baumgartner Höhe, den soll die Forstdirektion der Stadt übernehmen.

Forstdirektion will unterstützen

Sobald das erfolgt ist, will die Forstdirektion unterstützen, wie Bereichsleiter Herbert Weidinger in „Wien heute“ erklärt: „Also wenn sie das einmal gesehen haben, dann sind sie eigentlich von den Socken, wenn man da ein krankes Kind liegen hat und auf einmal kommt bei der Terrassentür ein Pferd herein und kommt bis ans Krankenbett. Solche Initiativen kann man nur unterstützen.“

Mehr als ein Lichtblick also für den Lichtblickhof und die schwer oder unheilbar erkrankten Kinder, denen die vierbeinigen Therapeuten wieder Kraft und Lebensfreude schenken.