Ein demoliertes Taxi nach einem Verkehrsunfall dahinter ein Rettungsauto
Berufsrettung Wien
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Verkehr

Erhöhte Unfallgefahr im Osterverkehr

Am Osterwochenende ist wie jedes Jahr mit starkem Autoreiseverkehr zu rechnen. Damit steigt aber auch die Unfallgefahr, warnt der ÖAMTC vor einem erhöhten Risiko. Heuer sind bereits 90 Menschen bei Verkehrsunfällen gestorben.

Erstmals seit zwei Jahren findet Ostern heuer wieder ohne Einschränkungen statt. Autofahrerklubs erwarten daher ein Wochenende mit zahlreichen Autos auf der Straße: "Am Osterwochenende ist auf Österreichs Straßen immer viel los. Zwischen Karfreitag und Ostermontag kommt es deshalb auch häufiger zu Unfällen, insbesondere wenn Ostern so spät fällt wie heuer“, sagte ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nose.

Auch wenn die Wetter-Prognosen durchwachsen sind, erwartete Nose auch einen größeren Mix an Verkehrsteilnehmenden: „Da es zu Ostern erstmals seit zwei Jahren keine pandemiebedingten Einschränkungen mehr gibt, werden vermehrt Personen für Tagesausflüge unterwegs sein, darunter viele mit Motorrad oder Fahrrad.“ Gerade wer nach der Winterpause mit dem Zweirad wieder in die Saison startet, sollte es langsam angehen.

Achtsames Fahren und mehr Polizei für weniger Unfälle

Unachtsamkeit und Ablenkung sowie nicht angepasste Geschwindigkeit zählen zu den häufigsten Unfallursachen. „Fahrfehler in Kombination mit unzureichendem Sicherheitsabstand führen in der Regel zu schwersten Unfällen“, sagte Nose. Die Wahl einer angepassten Geschwindigkeit sowie ausreichender Sicherheitsabstand seien die besten Mittel, um folgenschwere Unfälle zu vermeiden. „Auch wenn es unrealistisch klingt: Der Abstand auf städtischen Hauptstraßen sollte etwa fünf Autolängen entsprechen“, betonte Nose.

Wie jedes Jahr wird die Polizei über die Osterfeiertage präsenter sein und vermehrt kontrollieren. Schwerpunkteinsätze sind für ganz Österreich angekündigt. Die sichtbare Präsenz dient unter anderem dazu, das korrekte Fahrverhalten der Autofahrer zu fördern.

Weniger Unfälle und Tote in Pandemiejahren

Heuer sind laut Innenministerium zwischen 1. Jänner und 13. April 90 Menschen im Straßenverkehr gestorben. In den ersten beiden Pandemiejahren war die Zahl der Verkehrstoten niedriger. Die 90 Toten heuer sind ein plus um 55 Prozent im Vergleich zu 2021, damals starben bis 13. April 58 Menschen auf den Straßen, 2020 waren es 78 in diesem Zeitraum gewesen.

Speziell am Osterwochenende gab es im Vorjahr 215 Unfälle, dabei wurden vier Menschen getötet und 218 verletzt. Ostern 2020 fiel mitten in den ersten Lockdown, der damals auch noch verstärkt eingehalten wurde. 2020 gab es am Osterwochenende 164 Unfälle, dabei wurden vier Menschen getötet und 171 verletzt. Im Jahr 2019 – vor Corona – waren es 406 Unfälle mit sieben Toten und 491 Verletzten. Die meisten Todesopfer seit Beginn der Aufzeichnungen gab es 1976 mit 39 zu Ostern, berichtete der ÖAMTC.