Ein Pokertisch
LPD Wien
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Chronik

Illegale Pokerrunde in Ferienwohnung

Die Wiener Polizei hat am Samstagabend eine illegale Pokerrunde in einer Ferienwohnung in der Donaustadt ausgehoben. Die Beamtinnen und Beamten fanden nach einem Hinweis 18 Personen, zwei Pokertische und mehr als 15.000 Euro Bargeld.

Ein anonymer Anrufer brachte die Polizei auf die Spuren des illegalen Glückspiels: Als die Beamtinnen und Beamten gegen 22.15 Uhr zu der Wohnung auf der Wagramer Straße im 22. Bezirk kamen, fanden sie dort 18 Personen vor. Diese spielten an zwei großen Pokertischen, rund 15.000 Euro Bargeld waren dabei im Umlauf. Die Personen wurden befragt – sie bestritten laut Polizeisprecher Markus Dittrich einhellig, dass es sich um illegales Glücksspiel gehandelt habe. „Die Befragten haben angegeben, dass sie lediglich auf einer Party gespielt hätten. Dabei sei es nicht um Geld gegangen“, so Dittrich im Radio-Wien-Interview.

Betreiber soll ausgeforscht werden

Aufgrund der hohen Bargeldsumme sei das den Polizistinnen und Polizisten vor Ort aber eher „unglaubwürdig“ vorgekommen. Denn sie stellten auch fest, dass das Geld sehr ungleichmäßig aufgeteilt war: Manche hatten mehrere tausend Euro bei sich, andere so gut wie gar nichts. Neben dem Spiel war offenbar auch für das leibliche Wohl der Teilnehmer gesorgt. So konnten sie Kaffee und andere Getränke bestellen.

Wer die illegale Pokerrunde organisiert hat, ist derzeit noch unklar. Die Polizei sucht nun nach dem Mieter der Ferienwohnung – man habe sich mit der Hausverwaltung in Verbindung gesetzt, so Dittrich. Auch zum Anrufer wurde bisher nichts herausgefunden. Der Verdacht lag aber für die Ermittler nahe, dass er Teilnehmer der Runde war und sich nach erheblichen Verlusten womöglich rächen wollte. Die Beamtinnen und Beamten verständigten auch ihre Kollegen der Finanzpolizei. „Diese haben die beiden Pokertische sowie alle weiteren Glücksspielutensilien beschlagnahmt“, sagte der Polizeisprecher.