roadLAB des Technisches Museums Wien
FLIESZER Martina Fließer Martina
FLIESZER Martina Fließer Martina
Kultur

Technisches Museum auf Österreich-Tour

Das Technische Museum startet eine Tour durch ganz Österreich, um Menschen für Technik und Wissenschaft zu begeistern. In einem zu einer digitalen Produktionsstätte umgebauten E-Bus werden Workshops unter fachkundiger Anleitung angeboten.

3D-Drucker, Schneideplotter, Lasercutter und andere innovative Fertigungstechnologien befinden sich im sogenannten roadLAB. Vor allem Jugendliche sollen damit für MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) begeistert werden. Gleichzeitig geht es aber auch darum, wertvolle Kompetenzen für die Arbeitswelt der Zukunft zu vermitteln.

Der mobile Maker*Space kann deshalb von Schulen, aber auch von Freizeiteinrichtungen und Vereinen für Workshops gebucht werden, wo Teilnehmende mit modernen Geräten und Programmen experimentieren können. „Unser Ziel ist es, Jugendlichen Orientierung bei der Berufswahl zu geben und sie durch unkompliziertes Erlernen von digitalen und technischen Fähigkeiten besonders für den zukunftsweisenden MINT-Bereich zu interessieren“, erklärte TM-Generaldirektor Peter Aufreiter.

Geballtes Know-how auf 15 Quadratmetern

Alles, was nötig ist, um Besuch vom Technischen Museum Wien zu bekommen, ist ein Parkplatz oder Schulhof. Denn der ca. 15 Quadratmeter große Maker*Space bringt alles mit, was für den Workshopbetrieb benötigt wird. Er ist nicht nur mit modernen Fertigungsgeräten ausgestattet, sondern kann auch bis zu 35 Laptops ebenso wie WLAN zur Verfügung stellen.

Außerdem ist der E-Bus mit Solarpaneelen bestückt, die Strom für die Geräte erzeugen und so einen umweltschonenden Betrieb auch unabhängig von direkter Stromversorgung möglich machen. Zusätzlich bietet das Museum auch zahlreiche Möglichkeiten zur Vor- und Nachbereitung auf der Online-Plattform „nextgen*LAB“ und in vielfältigen Online-Workshops an.

Bewährtes Prozedere mit besonderem Aspekt

Für ein motivierendes Lernerlebnis setzt das Museum auf Prinzipien des pädagogischen Makings, das sich seit 2018 im techLAB, dem Maker*Space des Technischen Museums, bewährt. Dabei steht ein konkretes Projekt im Zentrum, welches nach den Vorstellungen der Teilnehmenden gestaltet wird. Ob Schlüsselanhänger, Sticker oder Tragetasche: Jugendliche nutzen Technik kreativ für eigene Zwecke. „So erleben sie, wie vielfältig und kreativ MINT ist – zu erfahren nun eben auch außerhalb des Museums mobil in ganz Österreich.

Für Aufreiter geht es mit dieser Aktion auch darum, das stereotyp männliche Image von Technik zu korrigieren. Um besonders Mädchen und junge Frauen zu erreichen, werden im roadLAB spezielle Vermittlungsformate aus dem vom Bundeskanzleramt unterstützten Projekt „MakerInnen werden mobil“ angeboten. Mit dem roadLAB habe das Technische Museum genau so ein Format etabliert, das jungen Frauen und Mädchen einen niederschwelligen Zugang zu Technik ermögliche, ergänzte Bundesministerin Susanne Raab.

Gefördert aus Mitteln der Arbeiterkammer

Gefördert wird das Projekt aus den Mitteln der Digitalisierungsoffensive der Bundesarbeitskammer. Präsidentin Renate Anderl erklärte warum: "Im roadLAB lernen Schüler und Schülerinnen nicht nur Technik anzuwenden, sondern auch, sie zu gestalten. Genau darum geht es der AK mit dem Digifonds – die Befähigung zur gerechten Gestaltung der Arbeitswelt von morgen.“