Überlastete Leitungen und massive Systemabstürze haben viele Eltern zur Verzweiflung gebracht. Nicht nur Mittwochvormittag sondern auch beim zweiten Anmeldedurchgang am Mittwochabend ist es zu Probleme gekommen. „Niemand hebt den Telefonhörer ab, permanent Fehlermeldungen bei der Online-Anmeldung, vor allem, wenns ans Zahlen geht, dann ist der Wunschplatz plötzlich weg, ein Fiasko“, schreibt etwa eine genervte Alleinerzieherin der „Wien heute“-Redaktion.
Weiter Chaos bei Summer-Camp Anmeldung
Das Server-Problem für die Anmeldung zu den Summer-City-Camps werde überprüft. Das hat das Büro des zuständigen Stadtrats Wiederkehr (NEOS) angekündigt. Eltern kamen auch beim abendlichen Slot nicht durch, die Hotline war nicht besetzt. Die 24.000 Plätze sind zudem schnell vergeben.
Eltern fordern auch analoge Anmeldelisten
Kritik kommt am Donnerstag auch vom katholischen Familienverband und von den Grünen. Man habe das Anmeldesystem verbessert, entschuldigte sich Mario Rieder, Geschäftsführer der zuständigen Firma „Bildung im Mittelpunkt“: „Ich übernehme hier wirklich die Verantwortung, für Bildung im Mittelpunkt und für die Stadt Wien, und möchte mich nochmals entschuldigen!“
Im Sommer mangelt es an freien Schulstandorten und an Personal, erklärt Rieder. Dennoch sei es der Stadt gelungen, die Betreuungsplätze von 20.000 auf 24.000 aufzustocken. „Knapp 10 Prozent der Wiener Schulkinder können an den Summer City Camps teilnehmen. Das ist einzigartig im europäischen Vergleich. Klar ist aber, dass die Stadt Wien nicht für alle Kinder die Ferien überbrücken kann. Bildung im Mittelpunkt wird die Server-Probleme beim Anbieter genau analysieren, damit diese Probleme im nächsten Jahr nicht mehr auftreten“, hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme einer Pressesprecherin von Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS).
Für die Summer City Camps gibt es noch einige, wenige Restplätze. „Bildung im Mittelpunkt“ verweist auf eine Warteliste, falls Kinder ausfallen sollten. Man sollte analoge Anmeldelisten in den Klassen herumreichen, wenn die Online-Anmeldung nicht klappt, sagen frustrierte Eltern, die jetzt auf teure, private Betreuungsangebote zurückgreifen müssen.