Auto fährt in Park & Ride Anlage Hütteldorf
APA/Harald Schneider
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Verkehr

„Park & Ride“: Deutlich mehr Dauerparker

Die flächendeckende Parkraumbewirtschaftung in Wien führt zu zahlreichen Veränderungen und Verschiebungen. Der „Park & Ride“-Garagenbetreiber Best in Parking verzeichnet etwa ein Plus von bis zu 50 Prozent bei den Dauerparkern in Wien.

Bei den Langzeitkarten und Dauerparkern gebe es in den „Park & Ride“-Anlagen einen Anstieg von 40 bis 50 Prozent in den vergangenen drei bis vier Wochen, schildert Johann Breitender im ORF-Interview. Er ist der Geschäftsführer von des Garagenbetreibers Best in Parking.

„In einigen ‚Park & Ride‘-Garagen gibt es noch ausreichend Kapazitäten, da werden sich vielleicht die Tagespendler auch ein bisschen neu orientieren müssen“, meint Breiteneder. In den Garagen in der Innenstadt und in deren Umfeld verzeichnet Best in Parking unterdessen einen leichten Anstieg bei der Auslastung.

Kurzparkzonen gegen Wien-Pendler

Nach Wien führen immer mehr angrenzende Gemeinden Kurzparkzonen ein, damit die AnrainerInnen genügend Parkplätze haben. Das fast flächendeckende Parkpickerl in Wien hat zu einem Verdrängungsprozess geführt. Statt in Wien würden die Pendler:innen jetzt in Niederösterreich parken.

Immer mehr Kurzparkzonen im Umland

Stark zugenommen hat die Zahl der parkenden Autos unterdessen in den Gemeinden rund um Wien, etwa in Langenzersdorf. „Mein Nachbar traut sich gar nicht mehr wegzufahren, weil er dann weit und breitet keinen Parkplatz mehr findet“, schildert eine Anrainerin.

Mangelware sind Parkplätze auch im gesamten Industriegebiet. Bürgermeister Andreas Arbesser (ÖVP) führt ab Mai am Ortsrand deshalb für Nicht-Langenzersdorfer ein de facto Parkverbot ein. „Diejenigen Anwohnerinnen und Anwohner, die den entsprechenden Bedarf haben, bzw. auch Beschäftigte bei den Firmen bekommen eine Ausnahmegenehmigung“, sagt Arbesser. Immer mehr Umlandgemeinden führen Kurzparkzonen ein – mehr dazu in noe.ORF.at.

131.000 Parkpickerl bis Ende März beantragt

Seit März ist das Parken in fast ganz Wien kostenpflichtig. Man braucht entweder einen Parkschein oder ein gültiges Parkpickerl. Das habe speziell in den parkplatzknappen Teilen der Stadt zu einer merkbaren Entspannung geführt, bilanzierten die Magistratsdirektion und die zuständige MA 46. Bis Ende März wurden rund 131.000 Parkpickerl beantragt. Das sind – zumindest vorläufig – etwas weniger als erwartet. Erwartet worden waren zwischen 141.000 und 175.000 Anträge. Möglicherweise haben einige etwa noch laufende Garagenverträge und warten daher ab.