Willi Resetarits anl. des neuen Stubnblues-Album „Elapetsch"am Dienstag, 28. September 2021
APA/Herbert Pfarrhofer
APA/Herbert Pfarrhofer
Chronik

Resetarits: Treppensturz als Todesursache

Willi Resetarits ist am Sonntagvormittag an den Folgen eines Sturzes auf einer Treppe in seinem Haus gestorben. Gegenüber der APA legte die Familie Resetarits am Montagabend Wert auf diese Feststellung, „um Spekulationen über die Todesursache auszuschließen“.

Am Sonntag hatte man bei der Bekanntgabe des Todes von einem tödlichen Unfall gesprochen, ohne Details zu nennen. Die Bestürzung in der Kultur- und Politikszene war groß.

Kirche und die Caritas „tief betroffen“

Der plötzliche Tod von Willi Resetarits alias „Ostbahn Kurti“ hat auch die katholische Kirche und die Caritas „tief betroffen“ gemacht. Mit ihm verliere „das Burgenland, die Volksgruppe der Burgenlandkroaten und ganz Österreich eine Stimme, die nicht nur unvergleichlichen Melodien, sondern auch den Benachteiligten und Entrechteten unserer Gesellschaft Gehör verschaffte“, wird der Eisenstädter Bischof Ägidius J. Zsifkovics von Kathpress zitiert.

Große Trauer um Willi Resetarits

Seine langjährigen Wegbegleiter an den Gitarren Stefan Schubert und Karl Ritter erinnern sich. Legendär war Willi Resetarits als Dr. Kurt Ostbahn mit seiner Sendung Trost und Rat auf Radio Wien. Eine Sendung, die nie pünktlich endete und das mit Absicht. Radio Wien Moderator Sascha Boctor mit der ganzen Geschichte.

Resetarits habe „in seiner facettenreichen musikalischen Karriere seinen Erfolg immer für sozial- und gesellschaftspolitische Projekte genützt“, so Zsifkovics. „Er blieb nicht, was schon viel gewesen wäre, der Musiker mit gesellschaftspolitischen Botschaften, sondern wirkte ganz konkret durch seine vielen sozialen Initiativen wie dem Wiener Integrationshaus.“

„Eine schmerzliche Lücke“

Caritas-Präsident Michael Landau und Caritas-Wien-Direktor Klaus Schwertner äußerten sich auf Facebook zu Resetarits. Dessen plötzlicher Unfalltod „hinterlässt eine schmerzliche Lücke und ist ein herber Verlust“, schrieb Landau. Das Ineinandergreifen von künstlerischem und sozialem Engagement habe viele Menschen ermutigt und inspiriert, sich für andere einzusetzen. Resetarits habe damit „sehr viel zu einem friedlichen und respektvollen Zusammenleben in unserem Land beigetragen“.