Neben vielen Renovierungen im Wurstelprater gibt es als neue Attraktion den Panoramawaggon. Dabei handelt es sich um eine Glasplatte, auf der vier Fahrgäste begleitet von einem Führer eine Runde mit freier Aussicht und nur mit Gurten gesichert fahren können. Mit einer Fahrt auf dem Glasboden könnten sich Fahrgäste fühlen wie die Konstrukteure vor 125 Jahren, hieß es vom Wiener Praterverband.
Einer der Riesenrad-Waggons soll zusätzlich zu einem Hotelzimmer umfunktioniert werden. Details dazu wurden vom Praterverband jedoch noch nicht verraten. Zur Sicherheit der Fahrgäste wurden auch die jeweils 125 Kilogramm schweren Speichenseile des Riesenrads erneuert.
Neue Glasplattform am Riesenrad
Zum 125. Geburtstag des Riesenrades im Wiener Wurstelprater gibt es eine neue Attraktion mit garantiertem Nervenkitzel: eine Glasplatte zwischen Waggons, auf der Frischluft geschnuppert werden kann, und zwar bis in 64 Meter Höhe.
Gesamter Prater als Bühne
Die Pratersaison hat heuer das Goethe-Zitat „Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein“ als Motto und wirbt mit Thomas Manns Epos „Buddenbrooks“. Der Roman wird vom queeren Wiener Perfomance-Ensemble Nesterval weitererzählt. Dabei wird die Geschichte der Kaufmannsfamilie in die Gegenwart des Praters versetzt, und Charaktere wie der Kaiser und Falco finden sich zwischen Sexarbeit und Rave-Exzessen wieder.
Der gesamte Prater wird dabei als Bühne dienen, wobei die Besucherinnen und Besucher auch Teil der Vorstellung werden. Genaue Termine und weitere Details dazu werden laut dem Praterverband noch bekanntgegeben.
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Neue Saison mit mehreren Jubiläen
Die beiden neuen Waggons wurden passend zum 125. Jubiläum des Wiener Riesenrads geplant. Auch das Restaurant „Luftburg – Kolarik im Prater“ feiert sein 30-jähriges Bestehen, und die älteste Spielhalle im Prater, die „Daytona Beach Halle“, ihr 100-jähriges. Außerdem ist die größte mobile Achterbahn der Welt, der „Olympia Looping“, nach drei Jahren in den Prater zurückgekehrt.
Pandemiebedingte Umsatzeinbußen
Im Jahr 2020 verzeichnete der Prater 50 Prozent und im Jahr 2021 25 Prozent Umsatzeinbußen. Heuer stellten die Energiepreise und die Versorgungssicherheit die neuen Herausforderungen dar, sagte Alexander Ruthner, Prokurist des Praters. Man versuche durch die Nutzung von Photovoltaikanlagen den steigenden Preisen bei der Elektrizität entgegenzuwirken.
Der Praterverband versucht nun die Besucherzahlen unter der Woche zu erhöhen, indem Mitglieder des Vorteilsclubs der Stadt Wien bei 40 Praterbetrieben „1+1“-Gratisfahrten erhalten. Außerdem gibt es am „Pratercard-Dienstag“ für Besucherinnen und Besucher mit Pratercard bei teilnehmenden Schaustelleraktionen 20 Prozent Rabatt. Die Pratercard wurde als moderne Fassung des Calafati-Schillings entwickelt.