Es sei momentan wirklich eng, heißt es vom Fonds Soziales Wien zur Personalsituation in den Wohn- und Pflegeeinrichtungen. Ein Grund seien Personalausfälle und mehr Personalaufwand durch die Pandemie. Zum Teil würden leerstehende Betten auf den Pflegestationen dem Fonds Soziales Wien daher gar nicht als frei gemeldet, so eine Sprecherin gegenüber Radio Wien.
Rund 18.000 geförderte Plätze
Rund 18.000 geförderte Plätze in Wohn- und Pflegeeinrichtungen stehen in Wien zur Verfügung. Rund die Hälfte davon befindet sich in den städtischen „Häusern zum Leben“, rund 3.000 in den Pflegewohnhäusern des Gesundheitsverbundes.
Die übrigen rund 6.000 Plätze sind in Einrichtungen von verschiedenen gemeinnützigen Trägern. Der größte dieser Träger, die Caritas, erklärt gegenüber Radio Wien, dass fast alle Stellen besetzt seien. Man helfe sich durch flexiblen Einsatz des Pflegepersonals.
Teilweise monatelange Wartezeiten
Laut Fonds Soziales Wien muss man derzeit auf einen Platz in einer Wunscheinrichtung mitunter Monate warten. Im Notfall könne ein Pflegeplatz aber innerhalb eines Tages zur Verfügung gestellt werden, wird betont. Voraussetzung um überhaupt einen Platz zu bekommen ist, dass auch tatsächlich ein Pflegebetreuungsbedarf vorliegt.
Privates Heim löst Pflegestation auf
Für Aufregung sorgt aktuell, dass die private Seniorenresidenz Josefstadt ihre Pflegestation auflöst. Die dort betreuten Patientinnen und Patienten wurden gekündigt, wie der „Falter“ zuerst berichtete. Laut Patientenanwältin Sigrid Pilz erfolgt die Schließung vor wirtschaftlichen Hintergründen.