Peter Simonischek
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Kultur

Simonischek in Harry-Potter-Vorgeschichte

Im dritten Teil der Harry-Potter-Vorschichte „Phantastische Tierwesen“ ist auch ein Wiener Burgtheater-Schauspieler zu sehen. Peter Simonischek spielt neben Stars wie Jude Law einen eigenbrötlerischen Kerkermeister und brachte sich auch mit eigenen Ideen ein.

Im dritten Teil von J.K. Rowlings Fantasy-Reihe herrscht Aufruhr unter den Magiern und Hexen. Die Lager sind gespalten. Gellert Grindelwald, gespielt von Mads Mikkelsen, will der nicht-magischen Bevölkerung den Krieg erklären. Albus Dumbledore, gespielt von Jude Law, will das verhindern und kämpft für eine friedliche Koexistenz zwischen Menschen und Magiern. Peter Simonischek hat in dem Film einen Auftritt als Kerkermeister im Zaubergefängnis Erkstag.

Er sei für ein E-Casting angefragt worden, erzählt der Burgtheater-Schauspieler in „Wien heute“: „Ich dachte, naja, mach ich das einmal. Ich bin ja sowieso auf der Suche nach Dingen, die ich bisher nicht gemacht habe.“ Er sei neugierig gewesen, einmal in einer computeranimierten 200-Millionen-Dollar-Produktion mitzuspielen, so Simonischek. Deshalb habe er mit einem Freund ein Castingvideo am Handy aufgenommen und abgeschickt.

Peter Simonischek in Hollywood

Im dritten Teil der Harry Potter Vorgeschichte „Phantastische Tierwesen“ spielt er neben Stars wie Jude Law und Mads Mikkelsen einen eigenbrötlerischen Kerkermeister.

Dreharbeiten in London

Die Dreharbeiten waren dann auch für ihn als erfahrenen Filmschauspieler ungewöhnlich. Simonischek berichtet etwa von „Typen im schwarzen Samttrikot“, die am Boden herumkriechen und „an langen Stangen diese Viecher in die Szene reinhalten“.

Gedreht wurde in der Nähe von London und Regisseur David Yates setzte dabei auch Vorschläge von Simonischek um. So gebe es in dem Film etwa „kleine komische Würmer“, beschreibt der Schauspieler. „Und dann habe ich gesagt, was macht man mit denen? Wenn ich da sitze, kann ich die nicht auch jausnen? Und dann hat er gesagt – ja, das ist eine super Idee!“

Pausengespräche über Hühner

In seiner Szene spielt Simonischek mit Hollywoodstar Eddie Redmayne. In den Drehpausen hätten sie sich immer über Hühner unterhalten, erzählt der Burgtheater-Schauspieler, da Redmayne auf einem Hof Hühner halte. „Und ich habe auch in der Oststeiermark ein paar Hühner – mittlerweile nicht mehr, weil der Fuchs da war.“ Redmayne sei jedenfalls extrem sympathisch gewesen – „wie halt meistens wenn die Leute gut sind“, da gehe keine Energie drauf für „Profilneurosen“.

Gage bleibt Geheimnis

Wie viel Gage er für seine Rolle bekommen hat, will Simonischek nicht verraten. Ans Aufhören denkt der 75-Jährige jedenfalls noch nicht: „Ich habe noch Lust. Und so lange ich mir einen Text merken kann und noch auf der Bühne herumkriechen kann – und so spielen kann, dass mir auch meine engsten Freunde sagen, ja, das ist ok…“ Er sei aber immer gut darin gewesen, den richtigen Zeitpunkt zu erkennen, wann man etwas lassen solle. Er habe auch seine Rolle als „Jedermann“ damals selbst beendet, so Simonischek.

 Schauspielerin Valerie Pachner am Mittwoch, 30. Jänner 2019, im Rahmen eines Interviews mit der APA – Austria Presse Agentur in Wien.
APA/GEORG HOCHMUTH
Auch Valerie Pachner spielt eine Rolle in „Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse“

Auch weitere österreichische Schauspieler dabei

Simonischeks Auftauchen in den „Phantastischen Tierwesen“ ist aber nicht der einzige Auftritt eines österreichischen Schuspielers im Film. Auch die gebürtige Oberösterreicherin Valerie Pachner spielt mit. Sie verkörpert die strenge Helferin des amtierenden Weltpräsidenten der Zaubergemeinschaft. Dieser wird widerum von Oliver Masucci gespielt, der einst Mitglied im Burgtheater-Ensamble war. Und kurz ist auch der junge Wiener Schauspieler Lucas Englander im Film zu sehen.