Eine Frau hält Geldscheine in der Hand
APA/dpa/Christin Klose
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Soziales

Teuerung: 100 Euro für Alleinerziehende

Wien unterstützt alleinerziehende Personen angesichts der Teuerungswelle mit einem Einmalbonus: Per Landtagsbeschluss am Donnerstag wird die Auszahlung von 100 Euro fixiert. Die Zuwendung gibt es zusätzlich zur Energiekostenunterstützung.

Konkret können Alleinerzieherinnen und -erzieher den Sonderzuschlag lukrieren, wenn sie entweder Wohnbeihilfe, Mindestsicherung, Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung oder eine Ausgleichszulage beziehen. Sie erhalten damit insgesamt eine Unterstützung von 300 Euro zur Bewältigung der erhöhten Energiekosten, wurde betont. Denn eine Direktanweisung von 200 Euro war bereits im ursprünglichen Konzept der Energieunterstützung vorgesehen.

Auszahlung im dritten Quartal

Die Auszahlung der zusätzlichen Unterstützung ist laut Rathaus für das dritte Quartal 2022 geplant. Jene Alleinerziehenden, die eine Wohnbeihilfe oder eine Mindestsicherung beziehen, müssen die zusätzliche Unterstützung nicht beantragen, sondern erhalten sie automatisch. Personen, die eine Leistung aus der Arbeitslosenversicherung oder eine Ausgleichszulage beziehen, können die Unterstützung bei der Stadt beantragen.

Die Stadtregierung betonte, dass durch die zusätzliche Zuwendung alleinerziehende Menschen mit insgesamt 26.000 Kindern profitieren. Die Kosten der neuen zusätzlichen Energiekostenunterstützung für diese Gruppe wurden mit zwei Mio. Euro beziffert.

„Besondere Verantwortung“

„Als Stadtregierung haben wir eine besondere Verantwortung für jene Mitmenschen, die von den steigenden Energiepreisen besonders betroffen sind. Wien war und wird immer eine Stadt bleiben, in der wir auf alle schauen – insbesondere, wenn wir auf schwierige Zeiten zusteuern“, versicherte Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ).

Frauenstadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) verwies darauf, dass für die Gruppe der alleinerziehenden Menschen bereits die Covid-Krise sehr herausfordernd gewesen sei – nun gebe es mit den stark steigenden Energiepreisen eine zusätzliche Belastung. „Mit dieser Nachschärfung der Energieunterstützung Plus bleibt das sehr hohe Niveau der Daseinsvorsorge in der Stadt Wien weiterhin für alle Wienerinnen und Wiener leistbar“, so Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ). „Gerade jetzt müssen wir alles daran setzen um jenen zu helfen, die es besonders benötigen.“

Grüne fordern Hilfe für alle betroffenen Kinder

Die Wiener Grünen zeigten sich erfreut über die Erhöhung, forderten in einer Aussendung aber weitere Nachschärfungen der Energiekostenunterstützung. „Auch in den betroffenen Paarhaushalten muss die Zahl der minderjährigen Kinder bei der Bemessung der Energiekostenpauschale berücksichtigt werden. Zudem fordern wir die Berücksichtigung der Zahl der Kinder bei der Bemessung der Energiekostenpauschale“, sagte die Sozialsprecherin Viktoria Spielmann.