Reisepass
ORF.at/Christian Öser
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Chronik

Lange Wartezeit auf neuen Reisepass

Rund 165.000 Reisepässe und 35.000 Personalausweise müssen in diesem Jahr in Wien erneuert werden. Der Andrang bei den Bezirksämtern ist daher groß. Die Wartezeit auf einen Termin für einen neuen Ausweis beträgt mehrere Wochen. Die Stadt will jetzt gegensteuern und hat zusätzliche Termine bereitgestellt.

Mehr als 42.000 Reisepässe und rund 13.000 Personalausweise sind bisher verlängert worden. Damit fehlen in diesem Jahr rein rechnerisch noch rund 140.000 Reisedokumente. Für die Erneuerung ist eine vorherige Terminvereinbarung erforderlich, die entweder online, telefonisch oder per E-Mail erfolgen kann. Und weil die Wartezeit zuletzt mitunter bis zu sechs Wochen ausgemacht hat, hat die Stadt jetzt mehrere tausend zusätzliche Termine eingerichtet.

„Allein im Mai werden insgesamt knapp 23.000 Termine angeboten, im Juni nochmals rund 25.000 Termine. Im Juli sind es knapp 24.000 Termine und im August nochmals 20.000“, sagte der Sprecher der Bezirksämter Oliver Birbaumer. Außerdem haben am 24. Mai und am 14. Juni alle Bezirksämter länger geöffnet, das bringt noch einmal rund 600 zusätzliche Termine.

„Bis zu 30 Prozent der gebuchten Termine verfallen“

Um Terminengpässe und damit längere Wartezeiten zu vermeiden, appellieren die Bezirksämter, dass sich die Menschen „zeitgerecht“ um ihre Reisepasserneuerungen kümmern sollten. „Ideal wäre es, sobald eine Reise geplant wird, einen Blick aufs Ablaufdatum der Pässe zu werfen und sofort einen Termin zu buchen“.

Immer wieder würden gebuchte Termine aber nicht wahrgenommen und auch nicht storniert. „Im Vorjahr verstrichen so in manchen Bezirksämtern sogar bis zu 30 Prozent des angebotenen Terminkontingents“, sagte Birbaumer. Hier appelliert die Magistratsdirektion an das „Prinzip Fairness“, denn jeder Termin ohne Storno verfalle und blockiere die Möglichkeit einer Buchung für Andere.

In Ämtern gilt noch FFP2-Maskenpflicht

Ein Reisepass kann unabhängig vom Wohnbezirk in allen Bezirksämtern in Wien und auch in ganz Österreich beantragt werden. Ein neuer Reisepass kostet übrigens 75,90 Euro und wird ab Antragstellung innerhalb von fünf Werktagen zugestellt.

Bei einem Expresspass dauert die Zustellung nur zwei bis drei Werktage, er kostet aber hundert Euro. In ganz dringenden Fällen kann auch die Ein-Tages-Express-Variante gewählt werden, bei der der Pass am nächsten Werktag zugestellt wird. Diese Variante macht 220 Euro aus.

Für absolute Notfälle haben die Bezirksämter ein Kontingent an Zusatzterminen, die eingeschoben werden können, sagte Birbaumer. In den Ämtern selbst gilt noch FFP2-Maskenpflicht und wer einen Reisepass für ein Baby oder Kind beantragt, muss das Baby oder Kind auch zum Termin mitzubringen.