Conchita Wurst bei der Verleihung der „18. Amadeus Austrian Music Awards“ am 26. April 2018 im Wiener Volkstheater
APA/Georg Hochmuth
APA/Georg Hochmuth
Kultur

Amadeus Awards: Erstmals wieder Live-Gala

Am Freitagabend werden zum 22. Mal die Amadeus Austrian Music Awards vergeben. Nach zwei Jahren findet dazu erstmals wieder eine Live-Gala im Wiener Volkstheater statt, moderiert von Conchita Wurst. Es gibt Auftritte unter anderen von Ina Regen und Josh.

In den beiden Vorjahren wurden die Amadeus Awards pandemiebedingt jeweils im Rahmen einer voraufgezeichneten TV-Show verliehen. Heuer gibt es wieder eine Reihe von Live-Acts bei der Gala, etwa Boris Bukowski, der für sein Lebenswerk ausgezeichnet wird, und Chris Steger, der im Vorjahr die Trophäe für den besten Song erhielt.

Sendungshinweis:
Amadeus Austrian Music Award 2022, 29. April, 22.22 Uhr, ORF 1

„Wien heute“ berichtet live vom Roten Teppich, ab 19.00 Uhr in ORF 2

Angekündigt sind außerdem Folkshilfe, Mira Lu Kovacs, das Herbert Pixner Projekt – und die noch geheimen Gewinner beziehungsweise Gewinnerinnen des FM4-Awards. Die Band Bilderbuch musste ihren Auftritt krankheitsbedingt kurzfristig absagen – Josh springt nun für sie ein.

Meiste Nominierungen für Josh

Ein Teil der Gewinnerinnen und Gewinner ist bereits bekannt – noch offen sind neben dem FM4-Award folgende Kategorien: Song des Jahres, Album des Jahres, Live-Act des Jahres und Songwriterin bzw. Songwriter. In jeder Kategorie gibt es fünf Nominierungen. Song des Jahres könnte etwa „Blaues Licht“ von RAF Camora feat. Bonez MC werden, „Expresso & Tschianti" von Josh, “Hödn“ von Seiler und Speer, „Home“ von Klangkarussell und „Nahuel Huapi“ von Bilderbuch.

Josh am 25. April 2019 bei der Verleihung der „Amadeus Austrian Music Awards 2019“ im Wiener Volkstheater
APA/Herbert Neubauer
Josh ist heuer „Nominierungskaiser“

Auf die meisten Nominierungen kommt der Wiener Musiker Josh. Er könnte mit „Teilzeitromantik“ auch noch den Preis für das Album des Jahres erhalten, sowie gemeinsam mit Tamara Olorga und Ricardo Bettiol den Award in der Kategorie Songwriter bzw. Songwriterin – für „Expresso & Tschianti“. Den Genre-Award in der Kategorie Pop/Rock sicherte sich Josh bereits.

Gemeinschaftspreis für Live-Acts im Vorjahr

Für das Album des Jahres nominiert sind außerdem „Rot“ von Ina Regen, „What Else Can Break“ von Mira Lu Kovacs, „Zefix“ von Chris Steger und „Zukunft“ von RAF Camora. In der Kategorie Songwriter bzw. Songwriterin nominiert sind Lisa Pac für „Boring“, Felicia Lu für „Pay“, sowie für „Deine Richtung“ Ness und David Slomo – und für „Growing Pains“ Nathan Trent, Johannes Traxler und Sakura Katsuura Chow.

Ina Regen bei ihrem Auftritt anl. der Verleihung der „18. Amadeus Austrian Music Awards“ am 26. April 2018 im Wiener Volkstheater
APA/Georg Hochmuth
Ina Regen ist für das Album des Jahres nominiert

Der Amadeus Award für den Live-Act des Jahres ging im Vorjahr ja aufgrund der Pandemie an alle Nominierten gemeinsam – als „Dankeschön für alle Durchhalter*innen während der Pandemie und als Motivation zum kreativen Weitermachen“, wie die Veranstalter mitteilten. Heuer sind in der Kategorie Folkshilfe, das Herbert Pixner Projekt, Oska, Pizzera & Jaus und Turbobier nominiert. Der FM4-Award geht entweder an Bibiza, Buntspecht, Cari Cari, Eli Preiss oder Granada.

Preis für verunglückten Willi Resetarits

Zu den Gewinnerinnen und Gewinnern, die bereits im Vorfeld der Gala bekanntgegeben wurden, zählt auch das Quartett Molden/Resetarits/Soyka/Wirth. Es sicherte sich die Trophäe für in der Genre-Kategorie Jazz/World/Blues – und somit bekommt auch der kürzlich verstorbene Ausnahmekünstler Willi Resetarits nochmals einen Amadeus Award.

Willi Resetarits bei der Verleihung der „17. Amadeus Music Awards“ am 4. Mai 2017 im Volkstheater in Wien
APA/Hans Punz
Willi Reserarits – hier bei der Gala 2017 – erhält posthum einen weiteren Award

Bei Schlager/Volksmusik überzeugte Melissa Naschenweng, bei Hard & Heavy die Band Turbobier. Die Gewinner in der Kategorie Electronic/Dance sind Klangkarussell. Den Tonstudiopreis Best Sound erhält das Album „Honeymoon Phase“ von Oska. In der Kategorie Alternative setzte sich die Grazer Band Granada durch, bei Hip Hop/Urban gewann RAF Camora.

Bereits vor zwei Wochen wurde bereits bekannt, dass Boris Bukowski den Amadeus Award für sein Lebenswerk erhält. Der 1946 geborene Musiker feierte etwa mit der Band Magic 69 (später Magic) Erfolge und lieferte ab 1970 solo Hits wie „Kokain“ oder „Euer Fritze mit der Spritze“.