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Chronik

„Baba“: Bestattung startet Billigschiene

Eine Beerdigung kann teuer ausfallen – die Bestattung Wien bietet deshalb ab sofort Bestpreis-Begräbnisse an. Unter dem Namen „Baba“ will man günstige, aber dennoch pietätvolle Bestattungsdienstleistungen verkaufen.

Rund 1.350 Euro macht die günstigste „Baba“-Feuerbestattung aus. Darin inbegriffen sind Leistungen wie die Überführung zur Kremation, die Verbrennung selbst sowie der Sarg, die Urne, Parten und Gedenkbilder. Danach kann die Urne mit nachhause genommen werden, das wäre die günstigste Variante – denn für eine Beisetzung am Friedhof kommen noch mindestens 900 Euro dazu.

"Es gibt einige Menschen in Wien, das haben wir festgestellt, die sagen: Bitte, ich möchte einfach nur das günstigste Begräbnis haben. Ich habe das Geld nicht oder mir ist es das nicht wert. Das ist sicher auch eine Zielgruppe, die zur „Baba"-Bestattung geht, weil es eben am günstigsten ist“, erklärte Florian Keusch, Pressesprecher der Bestattung, im „Wien heute“-Interview. Man biete allerdings nur ein eingeschränktes Sortiment etwa an Särgen an. Dies reduziere auch den Verwaltungsaufwand.

Baba Bestattung
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„Baba“ soll für eine günstige, aber würdige Bestattung sorgen

Peter Rapp wirbt für „Billig“-Bestattung

Um die verschiedenen „Baba“-Angebote zu bewerben, hat die Bestattung Wien den ehemaligen ORF-Moderator Peter Rapp engagiert – der auch schon Trauerreden gehalten hat. Auf den Werbeplakaten hält er eine Bastelanleitung für einen Sarg zum Selbermachen. „Ich habe eine starke Affinität zu Friedhöfen – nicht, weil es meine Zukunft ist, sondern, weil ich es einfach großartig finde, dass man dort in Erinnerungen schwelgen kann“, so Rapp.

Bestattung startet „Billig-Sparte“

Die Bestattung-Wien hat jetzt neue Bestpreis-Pakete für Beerdigungen namens „Baba“ ins Leben gerufen.

Eine Verabschiedung lasse sich auch ohne große Trauerfeier gestalten. „Sterben in Wien ist teuer – und ich meine, die Sorgen um die Bestattungskosten sollen nicht größer sein als die Trauer um den Menschen, den man verloren hat – es muss leistbar sein und trotzdem eine gewisse Würde haben“, so Rapp. Geworben wird bereits auf Facebook, auch die neue Homepage ist schon aktiv. Persönliche Beratung wird in einer neuen Filiale im Bezirk Landstraße angeboten.