Präsentiert werden beim „Red Lotus – Asian Film Festival“ zwölf aktuelle asiatische Filme. Darunter sind je zwei Filme aus Hongkong, der Volksrepublik China, aus Japan und der Republik Korea und jeweils ein Film aus Indien, Bangladesch, dem Iran und den Philippinen. Die Genres reichen vom Actionfilm bis zur Komödie. Alle Filme werden in ihren Originalfassungen mit englischem Untertitel gezeigt.
Neben den aktuellen Filmen wird auch ein Action-Klassiker aus den späten 1980er Jahren gespielt. Dieser wird zu Ehren des beliebten Schauspielers Chow Yun-fat gezeigt, der den Lifetime Achievement Award von „Red Lotus“ erhielt. Aufgrund strenger Quarantäneregeln in Hongkong kann er laut Veranstalter Andreas Ungerböck leider nicht anwesend sein. Zwölf der 13 Filme sind österreichische Erstaufführungen. Nach den Filmvorführungen können die Filmgäste auch bei Publikumsgesprächen mitmachen.
Stadtporträt und Komödie zur Filmkunst
Der Film „Come & Go“ von Lim Kah Wai spielt im Norden von Osaka und gibt einen Einblick in das tägliche Leben der japanischen Hafenstadt. Chinesische, taiwanesische und koreanische Touristen, ein malaysischer Geschäftsmann, ein nepalesischer Flüchtling, ein Student aus Myanmar und ein vietnamesischer Praktikant treffen dabei auf Einheimische. Zusätzlich wird die Leiche einer Frau in einem alten hölzernen Wohnhaus gefunden. Die Geschichte besteht aus kurzen, einander abwechselnden Episoden.
Im Film „Leonor Will Never Die“ von Martika Ramirez Escobar geht es um die Liebe zum Film selbst. Die einst erfolgreiche Actionregisseurin Leonor Reyes hat finanzielle Probleme, weshalb sie beschließt, ein älteres Projekt von ihr wieder zu bearbeiten und an einem Drehbuchwettbewerb teilzunehmen. Leider fällt ihr jedoch buchstäblich ein Fernseher auf den Kopf und versetzt sie ins Koma. Der Vorteil ist aber, dass sie jetzt frei durch die Welt ihres Drehbuchs streifen und mit ihren Charakteren interagieren kann.
Filme auch in den Herkunftsländern beliebt
Die viertägige Veranstaltung unter der Leitung der Festivalprofis Katja Wiederspahn und Andreas Ungerböck will den Wienerinnen und Wienern populäres asiatisches Kino näher zu bringen. Es seien Filme, die auch in den Herkunftsländern von vielen Menschen gesehen werden und nicht „nur“ für westliche Festivals oder die Arthouse-Nischen entstanden sind.
„Red Lotus“ richte sich an Menschen, die einerseits das asiatische Kino lieben und andererseits noch gar nicht kennen. Auch die asiatischen Communities in Wien und über Wien hinaus sollen dadurch mehr Aufmerksamkeit bekommen. Dafür sorgt unter anderem die enge Zusammenarbeit mit den Botschaften der jeweiligen Länder.