Die büßende Madonna, Tiziano Vecellio, genannt Tizian
Dorotheum
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Kultur

4,8 Mio. für Tizian im Dorotheum

„Die büßende Magdalena“ war als Highlight der Auktion „Gemälde Alter Meister“ im Wiener Dorotheum angekündigt. Bei einem Schätzwert von bis zu 1,5 Mio. Euro fiel der Zuschlag schließlich bei 4,8 Millionen Euro.

Damit erzielte das lange verschollene Tizian-Werk einen der höchsten Auktionspreise weltweit für den Künstler. „Die büßende Magdalena“ sei das erfolgreichste und über vier Jahrzehnte immer wieder leicht variierte Bildthema im Schaffen von Tiziano Vecellio, genannt Tizian (1485/90-1576), gewesen. Die nun zum Verkauf angebotene Version wurde erst jüngst von Kunsthistorikern entdeckt. Demnach ist das 115 x 96,7 Zentimeter große Bild „eines der fehlenden Glieder in der Kette von Tizians Werkgeschichte“.

Die büßende Madonna, Tiziano Vecellio, genannt Tizian
Dorotheum
Die büßende Magdalena, Tizian, Öl auf Leinwand, 115 x 96,7 cm

Tizian Gemälde im Dorotheum versteigert

Um 1,5 Millionen Euro wurde am Mittwoch im Wiener Dorotheum das Gemälde „Büßende Magdalena“ von Tizian versteigert. Es erreichte damit den höchsten Kaufpreis für ein Tizian Gemälde weltweit.

Über Jahrzehnte in privater Hand

Das Gemälde des venezianischen Barockmalers hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Es war einst Teil der Sammlungen von Königin Christina von Schweden (1629-1689) und Herzog Philipp II. von Orléans (1674-1723). Zuvor noch gehörte es mit großer Wahrscheinlichkeit zur Sammlung des Heiligen Römischen Kaisers Rudolf II. in Prag und gelangte während des 30-jährigen Krieges in schwedischen Besitz. Zuletzt befand es sich über Jahrzehnte in privater Hand.