Busunfall
ORF/ Julia Korponay-Pfeifer
ORF/ Julia Korponay-Pfeifer
Chronik

Nach Busunfall: Gutachter am Zug

Nach dem schweren Busunfall in Penzing am 3. Mai ist der Zustand der schwerverletzten 55-jährigen Frau weiterhin kritisch. Der Busfahrer ist suspendiert. Die Staatsanwaltschaft hat jetzt einen Gutachter beauftragt.

„Die Frau ist immer noch in kritischem Zustand auf der Intensivstation. Ihr Genesungszustand verläuft nur sehr langsam“, hieß es mehr als zwei Wochen nach dem Unfall vonseiten des behandelnden Krankenhauses gegenüber Radio Wien.

Konsequenzen gab es für den Buslenker: Die Firma Blaguss, die die betroffene Buslinie 52B für die Wiener Linien führt, suspendierte den Fahrer. „Das bleibt auch so, bis die Ermittlungen der Behörden abgeschlossen sind“, sagte eine Sprecherin des Busunternehmens. Und die Erhebungen laufen noch. „Ein Sachverständiger wurde von der Staatsanwaltschaft Wien beauftragt“, hieß es von der Pressestelle der Wiener Polizei auf Anfrage.

Feststellbremse nicht angezogen

Zu dem Unfall soll es gekommen sein, weil den Wiener Linien zufolge der Buslenker bei der Haltestelle in der Ulmenstraße ausgestiegen war, um eine defekte Tür im hinteren Bereich des Busses zu überprüfen. Laut ersten Analysen hätte sich der Bus aufgrund der nicht angezogenen Feststellbremse in Bewegung gesetzt, hatte es geheißen.

Das Fahrzeug rollte die abschüssige Straße hinab, prallte gegen einen Baum und in weiterer Folge gegen eine Trafostation. Teile der Trafostation wurden gegen einen Lkw der MA 48 geschoben. Insgesamt wurden sieben Menschen bei dem Unfall verletzt. Neben der 55-jährigen Frau, die multiple Verletzungen erlitten hatte, hatten fünf Kinder bzw. Teenager im Alter zwischen acht und 18 Jahren Prellungen, Abschürfungen und Rissquetschwunden. Eine 45-jährige Frau erlitt Wirbelsäulenverletzungen.