Eine 35 Meter tiefe Gleiswechselanlage und ein Notausstieg entstehen zwischen den U-Bahn-Stationen Rathaus und Neubaugasse. Dafür mussten Teile des denkmalgeschützten Augustinbrunnens und die Statue vorübergehend umsiedeln. Im März 2022 wurde die Augustin-Statue mit einem Fachunternehmen zu einer Baustelle am Naschmarktparkplatz gebracht. Dieser Standort sei mit der MA 31 (Wiener Wasser) und dem Denkmalamt vereinbart worden, so Ingrid Monsberger-Köchler von den Wiener Linien.
Laut MA 31 soll die Augustin-Statue im Jahr 2027 vor der Rückkehr zum Standort saniert werden. Bis dahin bleibt die Statue am Naschmarktparkplatz. Die Bauarbeiten am Augustinplatz laufen bis voraussichtlich 2028. Danach können die Statue und der zerlegte Brunnen zum Platz zurückkehren. In der Zwischenzeit ist die Statue aber trotzdem für die Öffentlichkeit zu sehen, wenn auch wohl nicht beabsichtigt.
Auch „Schubertlinde“ wurde gefällt
Die Bäume am Augustinplatz mussten Anfang Jänner ebenfalls für die Bauarbeiten weichen. Im Gegensatz zur Statue kommen diese aber nicht mehr auf den Platz zurück. Eine Linde wurde vor über 60 Jahren für den Komponisten Franz Schubert gepflanzt. Auch sechs alte Eiben beim Augustinbrunnen wurden gefällt, um dem U-Bahn-Ausstieg Platz zu machen. Vor allem die Rodung der „Schubertlinde“ stieß auf viel Widerstand.
Es wurden verschiedene Expertinnen und Experten beauftragt, um für eine mögliche Übersiedlung den Zustand und die Überlebenschancen des Baumes zu untersuchen. Die Wiener Linien haben lange nach einer Alternative gesucht, jedoch hätte eine Umpflanzung rund eine halbe Million Euro gekostet. Laut den Wiener Linien blieben aber 300 Bäume während den Bauarbeiten für die U2-Verlängerung und den U5-Bau erhalten. Für den Augustinplatz verspricht der Bezirk nach den Bauarbeiten 20 neue Bäume.
Donnerbrunnen-Statuen zum Aufbau bereit
Auch andernorts musste ein Brunnen für Bauarbeiten weichen. Die Statuen des Donnerbrunnens wurden bereits im Jahr 2018 entfernt. Grund dafür sind die Bauarbeiten für die neue Garage am Neuen Markt. Die Statuen befinden sich im Moment in Königshof im Burgenland, wo sie schon gereinigt und saniert wurden. Laut Daniel Josipovic von der MA 31 sind die Statuen schon vollständig hergerichtet, und man wartet nur noch bis sie aufgebaut werden können. Derzeit sei man noch mit dem Aufbau des Donnerbrunnens selbst beschäftigt.
Im September hofft man auf eine Rückkehr der Statuen auf den Neuen Markt. Mit Sicherheit könne man das jedoch noch nicht sagen, da der Brunnenaufbau von den Garagen-Bauarbeiten abhängig sei, so Josipovic gegenüber wien.ORF.at.