Gegen 10.00 Uhr besetzten die Aktivisten eine Kreuzung im Bereich der Secession und platzierten Ölfässer auf der Straße, wodurch die Weiterfahrt auf die Linke Wienzeile und vom Getreidemarkt blockiert wurde. Wie Polizeisprecherin Irina Steirer sagte, handelte es sich dabei um eine unangekündigte Kundgebung mit rund 30 Aktivistinnen und Aktivisten.
Gegen 11.30 Uhr wurde die Versammlung mittels Durchsage an die Aktivisten, die teilweise mit nackten Oberkörpern protestierten, von der Polizei aufgelöst. Über elf Aktivistinnen und Aktivisten wurde eine vorläufige Festnahme ausgesprochen, auch WEGA-Kräfte wurden zugezogen. Gegen 12.30 Uhr war der Ort von der Polizei geräumt. Laut XR-Sprecherin Anna Kontriner waren bis zu 200 Protestierende bei der Aktion beim Wiener Naschmarkt anwesend.
Nackte Oberkörper symbolisieren „Tod und Gewalt“
Mit den nackten Oberkörpern wollten die Aktivistinnen laut einer Aussendung „Mutter Erde und alle Frauen, die unter diesem System von Gewalt und Tod leiden“ symbolisieren. „In unserer Kultur galten Frauen und Natur schon lange als Ressourcen, die man rücksichtslos und schamlos ausbeuten kann. Die Frauen- sowie die Ökologiebewegung protestieren mit aller Schärfe gegen die tödlichen Folgen unseres aggressiven marktwirtschaftlichen Systems“, sagte Patrizia Bitter von XR.
Aktion geht am Platz der Menschenrechte weiter
Die Klimaaktivisten hielten eine weitere Kundgebung ab – diesmal angemeldet am Wiener Platz der Menschenrechte am Beginn der Mariahilfer Straße.
Stundenlanger Stau in der Innenstadt war die Folge des Protests am Naschmarkt. Gestaut hat es auf der Ringstraße, der 2er-LZweierlinie in beiden Richtungen bis zur Neustiftgasse sowie in der Rechten Wienzeile, der Operngasse bis zum Ring und auf der Gumpendorfer Straße.