Rekordspender beim Blutspenden
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Gesundheit

70 Liter: Wiener spendete 150 Mal Blut

Inzwischen hat er 70 Liter Blut gelassen: Gerald Netzl ist Wiens Rekordblutspender. Mit 18 Jahren war er zum ersten Mal Blut spenden, am Montag hat der inzwischen 54-Jährige seine insgesamt 150. Blutspende absolviert. Dank gab es u.a. von Harald Krassnitzer.

Netzl spendet seit 36 Jahren Blut – inzwischen ist es Routine, an den Startschuss kann er sich noch erinnern: „Ich weiß, dass mir bei der Musterung im März 1986, das habe ich nachgesehen, das erste Mal Blut abgenommen wurde. Was dann letztendlich ausschlaggebend war, kann ich gar nicht sagen. Aber ich glaube, mein Papa war auch Blutspender und der dürfte mich motiviert haben“, so Netzl im Radio-Wien-Interview.

150 Mal hat er schon gespendet – mit 54 Jahren ist da noch Luft nach oben. „Die 200 könnten sich ausgehen, aber die sind wirklich nur ein theoretisches und kein praktisches Ziel“, so Netzl. Mit seiner Blutgruppe B negativ ist er jedenfalls ein begehrter Spender – es handelt sich um die zweiseltenste Blutgruppe, die nur etwa zwei Prozent der Bevölkerung aufweisen.

Rekordspender wird ausgezeichnet
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Dank kam nicht nur vom Roten Kreuz, sondern auch von Harald Krassnitzer

Täglich rund 1.000 Konserven gebraucht

Unterstützung und Dank gab es auch von Ex-Bergdoktor und Tatortkommissar Harald Krassnitzer – ebenfalls Blutgruppe B negativ. Auch Krassnitzer will nun häufiger spenden: „Ich habe mir das so oft vorgenommen. Aber mir geht es wie vielen anderen, dass man sich immer denkt: Man wird jetzt wieder mehr gehen und dann tut man es nicht.“

Die Zahlen, dass rund 1.000 Konserven täglich gebraucht werden, würden ihm allerdings zu denken geben – denn gerade in Pandemiezeiten spenden weniger Menschen als sonst. Deshalb kann es zu Engpässen kommen. „Ich würde mir nicht wünschen, auf einem Tisch liegen zu müssen, wo ich eine Konserve brauche und es steht keine zur Verfügung. Insofern habe ich mich jetzt entschlossen, das endlich zu machen, weil es einfach ein ganz wichtiger Dienst an der Gemeinschaft und aber auch an der Idee ist“, so Krassnitzer.