„Bei Tatort Wien hab ich mitgespielt, dann bei Soko Donau, dann bei Soko Kitzbühel, beim Bergdoktor, Lena Lorenz, Steirer Krimi…“, zählte Schitter „seine“ Produktionen auf, bei denen er Kurzauftritte hinlegte. Mehrmals pro Woche schlüpft der Wiener nebenberuflich als Fernsehstatist in eine neue Rolle.
Drei verschiedene Agenturen vermitteln den 37-Jährigen. So kommt es, dass er sogar bei Fernsehshows im Publikum sitzt. Selbst in der Werbung entkommt ihm das TV-Publikum nicht, etwa in Spots für einen Teeproduzenten oder für eine Straßenfinanzierungs AG.
Wiens bester TV-Statist
Daniel Schitter, der in Wien lebt, ist kein Schauspieler im klassischen Sinn – Sondern Statist. „Wien heute“ beleuchtet den Arbeitsalltag des 37-jährigen Statisten.
Stundenlang am Set für einige Sekunden
Um wenige Sekunden im Bild zu sein, ist er oft Tage unterwegs und steht stundenlang am Set. Was ihn dazu bewege sei einfach „weil es mir Spaß macht, auch zu sehen, wie eine Serie produziert wird, wie lange daran gearbeitet wird und wie viele Leute mitwirken“.
Ein guter Statist müsse vor allem eines sein: unauffällig, aber auch Zeit und Ruhe haben, so Schitter: „Und bitte los, du gehst da hin, machst das oder du klatscht, und wenn sie sagen ‚Danke, aus‘ dann wieder auf die Position, weil es wird oft mehrmals gedreht, mal von der Kameraeinstellung, mal von der anderen.“
Der Mann im Hintergrund
Auch wenn seine Auftritte meist nur Sekunden dauern, hat Schitter sogar schon eine kleine Fangemeinde um sich gescharrt. Wenn er im Fernsehen zu sehen sei, poste er etwas, die Antwort seiner Fans laute dann oft „Ja, ich hab dich eh gesehen im Fernsehen“. Der Mann im Hintergrund, nun vielleicht von noch mehr Menschen in den verschiedensten Produktionen zu entdecken.