Frau und Kind beim Testen
APA/Hans Punz
APA/Hans Punz
Coronavirus

Wien bietet freiwillige Tests an Schulen

An den Schulen finden in der kommenden Woche die vorerst letzten regelmäßigen verpflichtenden PCR-Tests statt. Dann endet das verpflichtende Testprogramm. In Wien kann auf freiwilliger Basis eingeschränkt weitergetestet werden.

Wien war seit Beginn des Schuljahres eine Ausnahme. Schon ab September wurde verstärkt auf PCR-Tests gesetzt und mit „Alles gurgelt“ (erst nur ab der Mittelschule/AHS-Unterstufe, später auch an Volksschulen) ein anderes Testsystem eingesetzt. In der Bundeshauptstadt wurden daher mehr PCR-Tests (und weniger Antigentests) durchgeführt als im Rest Österreichs.

Am Montag testen nun die Schüler in Niederösterreich und im Burgenland zum letzten Mal, am Dienstag folgen ihre Kolleginnen und Kollegen in Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg und am Mittwoch Oberösterreich und die Steiermark. In Wien kommt es auf die jeweilige Schule an, wann der verpflichtende „Abschlussgurgler“ erfolgt.

Maximal fünf Tests im Monat

Die Bundeshauptstadt geht anschließend einen Sonderweg: Die Einwurfboxen an den Schulen werden dort weiter zur Verfügung stehen. Das hat Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) im Gespräch mit der APA angekündigt. Auch das gewohnte Abholregime bleibt aufrecht. Schülerinnen und Schüler können damit auf freiwilliger Basis weiter ihre „Alles Gurgelt“-Tests in der Schule abgeben.

Allerdings werden – gemäß der Verordnung des Bundes – nur fünf Proben pro Monat ausgewertet. Nur bei behördlich angeordneten Tests, also etwa bei Verdachtsfällen, kann über dieses Kontingent hinaus getestet werden. Hacker machte keinen Hehl daraus, dass er die Schultests in der bisherigen Form gerne beibehalten hätte. Die Spielregeln seien aus dem Nichts heraus geändert worden, kritisierte er.

Aktuell 200 Schulen mit Fällen

„Es tut nicht weh, ein bisschen unsere Kinder zu schützen“, sagte Hacker. Das Screening in der Schule habe einen guten Überblick über das Infektionsgeschehen geboten. Auch aktuell gebe es in Wien 200 Schulen mit Infektionsfällen, gab er zu bedenken. Völlig offen sei auch, wie es nun im Herbst weitergehe. Der Gesundheitsminister steuere in eine „Nebelwand“ hinein, warnte er vor einer schwierigen Situation zu Schulbeginn.

Ob und in welchem Umfang die Tests im September wieder aufgenommen werden, ist noch nicht klar. Das hänge von der Infektionssituation ab, meinte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) Anfang der Woche. Ausgeschrieben wurden sie mit dieser Einschränkung bereits.