Trophäe
Vienna Shorts 2021
Vienna Shorts 2021
Kultur

Mo Harawe mit Kurzfilmpreis prämiert

Der österreichische Regisseur Mo Harawe hat beim am Montag zu Ende gegangenen Kurzfilmfestival Vienna Shorts den Österreichischen Kurzfilmpreis erhalten. Er bekam ihn für sein Drama „Will My Parents Come To See Me“ und ist damit auch im Rennen um die Oscars.

Der Filmemacher Mo Harawe erhielt die mit 4.000 Euro dotierte Auszeichnung (plus 2.000 Euro Produktionsgutschein) im Stadtkino im Künstlerhaus. Sein Film hatte ihn zurück in sein Geburtsland Somalia geführt.

Im internationalen Wettbewerb gewann Majid Al-Remaihi

Den Preis der Jury sicherte sich beim Österreich-Wettbewerb Alexander Gratzer mit „In The Upper Room“, während Anna Lehner für „Brise“ den Preis der Jugendjury erhielt und Lia Sudermann sowie Simon Nagy sich beim Publikum durchsetzen konnten („Invisible Hands“). Das Duo erhielt auch den erstmals vergebenen und mit 2.000 Euro dotierten Social Responsibility Award.

Im internationalen Wettbewerb FIDO setzte sich wiederum Majid Al-Remaihi durch: Sein „And Then They Burn the Sea“ erhielt den mit 5.000 Euro dotierten Wiener Filmpreis, womit sich der aus Qatar stammende Regisseur auch für die Academy Awards qualifiziert hat. Adam Sillard, Chloe Farr und Gabrielle Selnet erhielten für „Au revoir Jerome“ den Preis der Jury.

Vienna Shorts Spielstätte
Vienna Shorts/ Patrick Wally
Auch das Gartenbaukino war einer der Spielorte des Festivals

Kurzfilmfestival geht nun online weiter

Den Wettbewerb Animation Avantgarde entschied Atsushi Wada mit „Bird in the Peninsula“ für sich, wofür es 2.000 Euro gab. Hier bedachte die Jury Hannah Stragholz und Simon Steinhorst für „Doom Cruise“ mit einer weiteren Auszeichnung. Der Clip zum Song „Make Me Cry“ von On Bells, gedreht von Matthew Gerges, wurde mit dem Österreichischen Musikvideopreis bedacht (1.500 Euro). Als beste Regisseurin des Festivals wurde Zou Jing („Lili Alone“) mit dem Elfi Dassanowsky Preis ausgezeichnet.

Beim Festival waren knapp 250 Filme in ausgewählten Kinos in Wien zu sehen, noch bis Ende Juni bietet Vienna Shorts aber auch ein umfangreiches Onlineprogramm. Insgesamt umfasst das Angebot heuer rund 360 Filme aus 70 Ländern.

ORF.at-Preis an „Invisible Hands“

ORF.at vergibt im Rahmen der Vienna Shorts den Publikumspreis für österreichische Kurzfilme in der Kategorie unter zwölf Minuten. Prämiert wurde heuer der Film „Invisible Hands“ von Lia Sudermann und Simon Nagy. Zu sehen bekommt man hier Found-Footage-Material, alte Familienaufnahmen. Familienfeste sind es, die man sieht, alte Menschen, Kinder – und man hört dazu Gedanken über das, was man nicht sieht: Die viele Arbeit vor allem von Frauen, die hinter diesem Familienkonstrukt steht. Ein beeindruckender filmischer Essay.