CHRONIK

Weiter Gratis-Tickets für Geflüchtete aus Ukraine

Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, können weiterhin das Netz der Wiener Linien ohne Ticket benutzen. Die entsprechende Aktion wurde um einen weiteren Monat bis Ende Juni verlängert.

Als Nachweis reichen die Reisedokumente, hieß es dazu am Montag aus dem Wiener Rathaus. Mobilitätsleistungen für Geflüchtete aus der Ukraine könnten derzeit nicht über die Grundversorgung abgerechnet werden, hieß es in einer Aussendung. Sie würden aber einen wichtigen Bestandteil zur Integration in die Arbeitswelt und den Alltag darstellen.

Wien hat das Thema laut eigenen Angaben darum in das zuständige Bund-Länder-Gremium eingebracht. Man setze sich für eine dauerhafte bundeseinheitliche Lösung ein, die über das derzeitige Provisorium hinausgehe, betonte man.

Caritas fordert österreichweite Lösung

In Graz, Linz und Salzburg wird es ebenfalls bis Ende Juni das Gratisticket geben, ebenso wie bei den ÖBB. Caritas-Generalsekretär Klaus Schwertner verwies im Ö1-Mittagsjournal auf die hohe Belastung für Menschen in der Grundversorgung: „Einzelpersonen bekommen derzeit 215 Euro, das reicht wegen der Teuerungen nicht aus und von diesem Geld sollen sie in Zukunft auch Tickets kaufen, das kann sich nicht ausgehen.“

Schwertner fordert eine Gesamtlösung für geflüchtete Personen, nicht nur aus der Ukraine, sowie um Personen, die Mindestsicherung beziehen: „Hier braucht es österreichweit eine einheitliche Lösung für den öffentlichen Verkehr.“