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Diphterie: Mann aus Spital entlassen

Ein Mann, der wegen Diphtherie in einem Wiener Spital behandelt werden musste, hat das Krankenhaus wieder verlassen. Das hat am Freitag das Büro von Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) bekannt gegeben.

Er und ein zweiter Mann wurden aus Niederösterreich zur Behandlung nach Wien gebracht. Der zweite Betroffene war an der durch eine verfügbare Impfung hierzulande sehr selten gewordenen Krankheit gestorben. In den vergangenen Tagen waren die zwei Fälle der meldepflichtigen Krankheit aufgetreten, die von Bakterien ausgelöst wird. Bei den betroffenen Personen handelte es sich um Männer im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Die Behandlung erfolgte in der Klinik Favoriten, die für ihre Spezialabteilung für meldepflichtige Infektionskrankheiten bekannt ist.

In Österreich durch Impfung äußerst selten

Diphtherie wird durch Gifte (Toxine) von Bakterien – Corynebakterium diphtheriae – verursacht. Die Bakterien werden durch Tröpfchen und engen Kontakt übertragen. Die Inkubationszeit der Erkrankung beträgt in der Regel zwei bis fünf Tage. Das Krankheitsbild kann von einer lokalen Infektion in Nase und Rachen bis hin zur Kehlkopfdiphtherie oder einer schweren toxischen Form mit Herzmuskel-, Nieren- oder Leberschäden bis zum Tod reichen.

Ausreichend geimpfte Personen können C. diphtheriae im Nase-Rachenraum tragen und dieses übertragen, ohne selbst zu erkranken. Behandelt wird laut Gesundheitsministerium die Erkrankung mittels Antibiotika und einem Gegengift.