Die Schätzwerte betrugen jeweils mehrere tausend Euro. Eines der Highlights war das persönliche Reiseteeservice von Kaiser Franz Joseph I., das für 46.080 Euro den Besitzer wechselte. Ein persönliches Petschaft, ein kostbar gearbeiteter Siegelstempel mit dem geschnittenen Wappen des Kaisers, ging für 21.760 Euro an einen Onlinebieter aus Österreich.
Uhr, Brille, Rosenkranz
Die Hubertus-Uhr aus dem Arbeitszimmer im Schloss Schönbrunn wurde auf 25.600 Euro gesteigert. Eine typische persönliche Lesebrille aus den letzten Lebensjahren erzielte 12.160 Euro, der Rosenkranz aus dem Sterbezimmer 14.801 Euro. Zwischen 2.500 und 5.000 Euro hatte sich das Auktionshaus etwa für die Lesebrille erwartet.
Das kaiserliche Rosarium ist historisch wertvoll: Es stammt aus dem Sterbezimmer des fast 68 Jahre regierenden Habsburger-Regenten. Kaiserenkelin und Erzherzogin Elisabeth, die später zur Sozialdemokratie konvertierte und als „rote Erzherzogin“ bekannt wurde, schenkte es nach dem Tod ihres Großvaters an den Fürstprimat von Ungarn, Kardinal Janos Csernoch, weiter. Heute ist es zurück in Österreich – der Schätzwert hatte zwischen 8.000 und 12.000 Euro betragen.
Kaiserliche Auktion im Dorotheum
Die Faszination für Kaiserin Elisabeth und Kaiser Franz Joseph ist ungebrochen. Am Dienstag sind im Dorotheum in Wien bei der jährlichen Kaiserhaus-Auktion wieder einige sehr private Dinge versteigert worden.
Sisis Kinderkleid mit Monogramm
Hoch in der Bietergunst stand auch eines der ganz wenig erhaltenen Kinderkleider der späteren Kaiserin. Das seidene Textil mit weiß gesticktem Monogramm „E“ und bayrischer Krone erlöste 28.160 Euro (Schätzwert: 5.000 bis 10.000 Euro), ein Seidengürtel 16.640 Euro. Ein goldenes Kreuz, ein Geschenk der Erzherzogin Elisabeth Marie („Erzsi“) an ihre Großmutter Elisabeth, wurde für 19.200 Euro versteigert.