Probe für das Sommernachtskonzert in Schönbrunn
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Kultur

Sommernachtskonzert in voller Größe

Die Wiener Philharmoniker laden am Donnerstag bei freiem Eintritt zum Sommernachtskonzert in den Schlosspark Schönbrunn. Nach zwei Jahren im Pandemie-Modus findet das traditionsreiche Konzert erstmals wieder mit voller Publikumsbesetzung statt.

Im Vorjahr waren beim Sommernachtskonzert aufgrund der Coronavirus-Beschränkungen nur 3.000 Zuschauerinnen und Zuschauern erlaubt. Es handelte sich um geladene Gäste – neben der politischen Spitze der Republik waren etwa Menschen aus dem medizinischen Bereich anwesend, für die das Konzert ein musikalisches Dankeschön sein sollte.

Heuer gibt es keine Beschränkung der Zahl der Zuschauerinnen und Zuschauer mehr. Es werden auch keine Tickets benötigt. Es gilt nur, wie schon vor der Pandemie: Bei einer drohenden Überfüllung würde der Schlosspark für den Zutritt gesperrt. Beim letzten Konzert vor der Pandemie, also 2019, wurden kamen 85.000 Menschen zum Konzert.

Vorschau auf Sommernachtskonzert in Schönbrunn

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause kann das Sommernachtskonzert heuer endlich wieder ohne Einschränkungen stattfinden. Bei freiem Eintritt werden in Schönbrunn hochkarätige Auftritte über die Bühne gehen, für die bereits seit einigen Tagen geprobt wird.

Gloriettewiese darf nicht betreten werden

Der Zugang zum Schlosspark ist für das Publikum ausschließlich über das Hietzinger Tor und das Meidlinger Tor möglich. Menschen mit eingeschränkter Mobilität können aber über das Haupttor auf das Veranstaltungsgelände kommen.

Die Gloriettewiese darf aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden, was ab 18.00 Uhr auch von Sicherheitspersonal kontrolliert wird. Hier gebe es jährlich eine Neubewertung der Situation, heißt es von den Wiener Philharmonikern. Auch das Mitnehmen von gefährlichen Gegenständen, Kinderwägen, Stühlen, Bänken, Decken und anderen Sitzgelegenheiten ist im Veranstaltungsbereich verboten, da die Fluchtwege freigehalten werden müssen. Tiere dürfen ebenfalls nicht mitgebracht werden.

Einlass ab 18.00 Uhr

Das Sommernachtskonzert beginnt um 20.45 Uhr, Einlass ist ab 18.00 Uhr. Auf der Website wird es einen sommernachtskonzert.at Liveticker mit Informationen geben – beispielsweise ob ein Zutritt zum Veranstaltungsgelände noch möglich ist.

Geleitet wird es vom lettischen Dirigenten Andris Nelsons, der vor zwei Jahren das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker dirigierte. Er steht erstmals beim Sommernachtskonzert am Pult. Das Musikprogramm ist durch und durch europäisch und reicht von der Leonoren-Ouvertüre Beethovens bis hin zu Werken von Rossini und Dvorak. Man wolle damit die kulturelle Verbundenheit Europas betonen, so der Vorstand der Wiener Philharmoniker, Daniel Froschauer, im Vorfeld.

Cellist Gautier Capucon
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Gautier Capucon spielt ein Cellokonzert von Camille Saint-Saëns

Cellist Gautier Capucon ist Stargast

Im Fokus steht auch die Ukraine. So wird unter anderem der Walzer „Abschied“ des ukrainischen Komponisten Mykola Lysenko gespielt. Stargast des Abends ist der französische Cellist Gautier Capucon, der das Cellokonzert Nummer 1 des romantischen Komponisten Camille Saint-Saëns interpretieren wird.

Das Klassikevent ist dabei nicht nur für Zehntausende live vor Ort in Wien zu erleben, sondern wird von ORF 2 zeitversetzt ab 21.20 Uhr und von 3sat ab 21.45 Uhr übertragen. Das Sommernachtskonzert ist nach dem Neujahrskonzert das meistausgestrahlte Klassikereignis der Welt. Heuer wird es wieder in mehr als 80 Ländern zu sehen sein.