Sie hätte sich gerne für „starke Patientenrechte, mehr Schutz in der Pandemie, Solidarität und Qualität im Gesundheitswesen“ eingesetzt, schreibt Pilz weiter und dankte ihrem „tollen Team für zehn erfolgreiche Jahre“.
Grüne Gemeinderätin und Gesundheitssprecherin
Die ehemalige grüne Gemeinderätin und Gesundheitssprecherin wurde im Juli 2012 unter Rot-Grün Patientenanwältin. In dieser Funktion war sie maßgeblich an der Aufdeckung des Pflegeskandals in Lainz beteiligt. Im Gemeinderat folgte ihr Alexander Van der Bellen. Pilz war auch als Gesundheitsministerin im Gespräch.
Pilz wurde unter Rot-Grün nominiert und einmal wiederbestellt. Medien spekulieren, dass ihr Vertrag aus rein parteipolitischen Gründen nicht mehr verlängert wird.
Nachfolge noch nicht bekannt
Wer Pilz nachfolgt, ist noch nicht bekannt. Dem Vernehmen nach sollen sich 24 Kandidatinnen und Kandidaten beworben haben, schreibt die Tageszeitung „Kurier“ (Montag-Ausgabe), drei sollen zuletzt auf der Shortlist gestanden haben. Der offizielle Beschluss erfolgt am Dienstag in einer Sitzung der Landesregierung. Die fünfjährige Amtsperiode beginnt am 1. Juli.
Die Anwaltschaft behandelt unter anderem Beschwerden von Patientinnen und Patienten bzw. deren Angehörigen in allen Angelegenheiten des Gesundheitswesens und des Pflegebereichs in Wien. Außerdem soll sie Mängel oder Missstände vor allem im Rahmen der Unterbringung, der Versorgung, der Betreuung sowie der Heilbehandlung aufklären. Die Patientenanwältin bzw. der Patientenanwalt agiert unabhängig und weisungsfrei. Voraussetzung für die Position ist unter anderem die Absolvierung eines rechtswissenschaftlichen, medizinischen oder sonst einschlägigen Studiums.