Die Außenfassaden- und Dachsanierung sind abgeschlossen, die letzten Schritte sind nun die Feinjustierung der Technik und Sicherheitstests. Im Oktober will die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) das Gebäude der Parlamentsdirektion übergeben, sodass der Sitzungsbetrieb 2023 wieder aufgenommen werden kann.
Die im Herbst 2017 begonnene Sanierung des Parlamentsgebäudes hätte eigentlich schon vor über einem Jahr abgeschlossen sein sollen. Auch bedingt durch die Pandemie verzögerten sich die Arbeiten immer wieder.
Nutzfläche um 10.000 Quadratmeter gestiegen
Bisher wurden laut BIG auf dem 20.000 Quadratmeter großen Grundstück 55.000 Quadratmeter Geschoßflächen, 740 Fenster und rund 600 historische Türen saniert. Die insgesamt 1.600 Räume im Parlamentsgebäude beinhalten jetzt auch ein 900 Quadratmeter großes Zentrum für Besucherinnen und Besucher im Erdgeschoß und eine 800 Quadratmeter große Gastronomiefläche, die ebenfalls allgemein zugänglich sein wird. Restauriert und neu vergoldet wurde der Pallas-Athene Brunnen.
Durch den Umbau sei die Nutzfläche im Parlamentsgebäude um 10.000 Quadratmeter gestiegen, zugleich aber die Verbindungswege zwischen den Räumlichkeiten der einzelnen Fraktionen kürzer geworden. Rund 500 Arbeiter und Arbeiterinnen sind derzeit im Einsatz.
Akustikproblem sollen bis Herbst behoben sein
Zu Höchstzeiten wurden für den Umbau bis zu neun Millionen Euro monatlich umgesetzt, die BIG gehe davon aus, dass der Gesamtkostenrahmen eingehalten werden könne. Im November 2020 wurde eine nachträgliche Kostenüberschreitung um 20 Prozent beschlossen, da abzusehen war, dass die gesetzlich festgelegten 352,2 Mio. Euro nicht ausreichen werden.
Parlamentsgebäude zu 97 Prozent fertig
Die Generalsanierung des Parlamentsgebäudes ist in der Endphase. Der Fertigstellungsgrad liege bei 97 Prozent, hieß es bei einem Medientermin heute. Im Herbst soll das Gebäude der Parlamentsdirektion übergeben werden – deutlich später als ursprünglich geplant.
Zuletzt musste ein für den Nationalfeiertag geplanter Festakt wegen Akustikproblemen abgesagt werden. Diese sollen bis Herbst behoben werden, damit die Angelobung des neuen Bundespräsidenten am 26. Jänner im frisch sanierten Parlamentsgebäude stattfinden kann.