Lichtermeer aus Solidarität mit der Ukraine während des Konzertes von Edmund, im Rahmen des 39. Donauinselfestes am Freitag, 24. Juni 2022 in Wien.
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Kultur

Donauinsel: Tag eins endet mit Lichtermeer

Mit feurigen Bühnenshows und einem Lichtermeer für den Frieden ist am Freitag der erste Tag des 39. Donauinselfests zu Ende gegangen. Auch zahlreiche Stars waren live zu erleben – von Nico Santos über Mathea bis zu Melissa Naschenweng.

Die Insel füllte sich im Lauf des Nachmittags stetig, hatte das Publikum ob der coronavirusbedingt reduzierten Ausgaben der letzten zwei Jahre doch einiges aufzuholen. Headliner Nico Santos sorgte mit seinem Hit „Play with Fire“ für Begeisterung unter den Besucherinnen und Besuchern vor der Festbühne. Da durften natürlich auch die bei fast allen Performern beliebten Feuereffekte nicht fehlen. Es folgte „Like I Love You“ – ohne Flammen, dafür mit im Takt klatschendem Publikum.

Den Abschluss auf der Schlagerbühne machte indes eine äußerst gut gelaunte Melissa Naschenweng. Egal, ob sie sich ans „Traktorfoahr’n mit zwölf Joahr“, wie es in ihrem Song „Blödsinn im Kopf“ heißt, erinnerte oder nicht – die Schlagersängerin, die sich heuer einen Amadeus-Award abholte, brachte Jung und Alt zum Springen.

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Sänger Nico Santos während eines Konzertes auf der Festbühne, im Rahmen des 39. Donauinselfestes am Freitag, 24. Juni 2022 in Wien.
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Sänger Nico Santos war der Headlinder auf der Festbühne
Sänger Nico Santos während eines Konzertes auf der Festbühne, im Rahmen des 39. Donauinselfestes am Freitag, 24. Juni 2022 in Wien.
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Sänger Nico Santos während eines Konzertes auf der Festbühne, im Rahmen des 39. Donauinselfestes am Freitag, 24. Juni 2022 in Wien.
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Sänger Nico Santos während eines Konzertes auf der Festbühne, im Rahmen des 39. Donauinselfestes am Freitag, 24. Juni 2022 in Wien.
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Sänger Nico Santos während eines Konzertes auf der Festbühne, im Rahmen des 39. Donauinselfestes am Freitag, 24. Juni 2022 in Wien.
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Lichtermeer aus Solidarität mit der Ukraine während des Konzertes von Edmund, im Rahmen des 39. Donauinselfestes am Freitag, 24. Juni 2022 in Wien.
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Handy-Lichtermeer als Zeichen gegen den Krieg
Sänger Roman Messner der Band Edmund während eines Konzertes auf der Festbühne, im Rahmen des 39. Donauinselfestes am Freitag, 24. Juni 2022 in Wien.
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Sänger Roman Messner der Band Edmund während eines Konzertes auf der Festbühne
Sänger Markus Kadensky der Band Edmund während eines Konzertes auf der Festbühne, im Rahmen des 39. Donauinselfestes am Freitag, 24. Juni 2022 in Wien.
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Sänger Markus Kadensky von Edmund
Sänger Roman Messner der Band Edmund während eines Konzertes auf der Festbühne, im Rahmen des 39. Donauinselfestes am Freitag, 24. Juni 2022 in Wien.
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Sänger Roman Messner der Band Edmund während eines Konzertes auf der Festbühne, im Rahmen des 39. Donauinselfestes am Freitag, 24. Juni 2022 in Wien.
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Sänger Markus Kadensky der Band Edmund während eines Konzertes auf der Festbühne, im Rahmen des 39. Donauinselfestes am Freitag, 24. Juni 2022 in Wien.
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Blick auf die Festbühne während des Konzertes von Mathea, im Rahmen des 39. Donauinselfestes am Freitag, 24. Juni 2022 in Wien.
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Blick auf die Festbühne während des Konzertes von Mathea
Blick auf die Festbühne während des Konzertes von Mathea, im Rahmen des 39. Donauinselfestes am Freitag, 24. Juni 2022 in Wien.
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Blick auf die Festbühne während des Konzertes von Mathea, im Rahmen des 39. Donauinselfestes am Freitag, 24. Juni 2022 in Wien.
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Sängerin Mathea während eines Konzertes auf der Festbühne, im Rahmen des 39. Donauinselfestes am Freitag, 24. Juni 2022 in Wien.
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Sängerin Mathea im schwarzen Herz-BH sang Beziehungs-Songs wie „2x“, „Wollt dir nur sagen“ und „Chaos“
Sängerin Mathea während eines Konzertes auf der Festbühne, im Rahmen des 39. Donauinselfestes am Freitag, 24. Juni 2022 in Wien.
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„Ihr seht so hübsch aus“

Mit einem freundlichen „Ihr seht so hübsch aus“ begrüßte Mathea auf der größten Bühne ihre Fans. Ihnen heizte die routinierte Performerin im schwarzen Herz-BH mit Beziehungssongs wie „2x“, „Wollt dir nur sagen“ und „Chaos“ – für Letzteres holte sie einen Fan zu sich – sowie den vielgenutzten Flammen ein. Und auch das Dialektduo Edmund setzte auf Feuer, sein Publikum fand die Band gemäß ihrem Songtitel „leiwand“. Melancholisch-Romantisches wie „Prinzessin“ mischte sich da mit Lebensbejahendem wie „Freindschoft“.

TV-Hinweis

Die Highlights des Donauinselfests zeigt auch „Wien heute“ um 19.00 Uhr in ORF2. Am Samstag wird die gesamte Sendung auf der „Insel“ produziert.

Sängerin Verena Wagner hatte auf der zentralen Bühne den Anfang gemacht, um ihr Mikrofon schließlich an Tina Naderer zu übergeben. Naderer zeigte sich auf der von Ö3 bespielten Bühne von einer ruhigen Seite, spornte ihr Publikum aber vor allem beim Song „Bleibst du bei mir“ auch zum Mitsingen an. Früher sei sie immer vor der Donauinselfest-Bühne gestanden und hätte sich gedacht, „da will ich auch mal stehen“, so die Musikerin.

Ein anderes Bild zeichnete Ray Dalton von sich, der ebenfalls mit Flammen den Anfang machte. Publikum zog der energiegeladene US-Amerikaner aber wohl weniger mit der zusätzlichen Wärme als mit Hits wie „Can’t Hold Us“ und „Rehab“ von Amy Winehouse an. „Ich habe die beste Zeit meines Lebens“, verkündete Dalton.

Donauinselfest hinter der Bühne

ORF-Reporter Florian Kobler war am Donauinselfest bei einigen Soundchecks dabei.

Handylichtermeer als Zeichen für Frieden

Der Arbeiter-Samariterbund, der sich um die medizinische Versorgung kümmerte, berichtete gegenüber der APA, dass ein Mann reanimiert und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Diesen hätte man auf der Straße gefunden, sagte Einsatzleiter Erwin Scheidl. Ob die Reanimation erfolgreich war, wisse man nicht.

Dem ausgelassenen Feiern stand auch das Gedenken an das Kriegsgeschehen in der Ukraine gegenüber: Kurz vor 22.00 Uhr wurde deshalb vor jeder Bühne per Handylichtermeer ein Zeichen für Frieden gesetzt. Und auch andernorts stand das kriegsgebeutelte Land im Fokus: Die ukrainische Popband Latexfauna spielte am Freitag, aber auch an den anderen beiden Tagen auf der „Friedensbühne“ auf, mittels Becherpfand werden Spenden für die Flüchtlingshilfe gesammelt.

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Donauinselfest 2022
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Donauinselfest 2022
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Sänger Ray Dalton
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Sänger Ray Dalton
Sänger Ray Dalton
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Donauinselfest 2022 Eingangskontrollen
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Donauinselfest 2022
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Donauinselfest 2022
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Donauinselfest 2022 Polizisten
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Donauinselfest 2022 Polizisten
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Donauinselfest 2022
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Donauinselfest 2022 Ludwig und Rendi-Wagner bei medizinischem Check
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Michael Ludwig und Pamela Rendi-Wagner unterzogen sich medizinischen Checks
Donauinselfest 2022 Ludwig und Rendi-Wagner
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Donauinselfest 2022 Rettung
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Testen und „das Maskerl einstecken“

Am ersten Tag drehte auch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) gemeinsam mit SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner eine Runde über die Arbeitsweltinsel. Gleich bei ihrem ersten Stopp ließen sich Ludwig und Rendi-Wagner in einem dafür vorgesehenen Container gesundheitlich durchchecken. „Alle Gerüchte, dass der Bürgermeister todkrank ist, sind falsch“, scherzte Ludwig nach dem Blutdrucktest.

Ludwig bekannte sich als Donauinselfest-Fan der ersten Stunde, der in den ersten Jahren auch ehrenamtlich mitarbeitete. SPÖ-Landesparteisekretärin Barbara Novak zeigte sich überzeugt, dass das Sicherheitskonzept den derzeit steigenden CoV-Zahlen standhalte.

Man habe die Möglichkeit, sich auf der Insel zu bewegen und müsse nicht in zusammengedrängte Massen eintauchen. Die Menschen sollten aber nur kommen, wenn sie keine Symptome haben und sich zuvor testen. Außerdem empfahl sie, „das Maskerl einzustecken“. Innen solle nach Möglichkeit Maske getragen werden, sagte auch Ludwig.

Bericht vom Donauinselfest

ORF-Reporterin Katharina Reigersberg berichtet vom Donauinselfest, das am Freitagnachmittag begonnen hat.

Eine eigene FM4-Bühne gibt es nicht mehr. Man habe mehr Platz für das FM4-Publikum gebraucht, erklärte Novak mit Verweis auf den Massenansturm beim Auftritt von Yung Hurn im Jahr 2019. Neben den großen Headlinern findet man natürlich auch wieder viele kleinere Bands und Künstlerinnen und Künstler. Auch abseits von Musik gibt es Programm.

Umberto Tozzi und Jan Delay

Radio Wien präsentiert am Samstag auf der großen Festbühne Stars der heimischen Musikszene, das internationale Flair kommt um 20.45 Uhr mit dem italienischen Pop-Rock-Musiker Umberto Tozzi und seinen Hits wie „Gloria“ und „Ti Amo“ auf. Auch Peter Cornelius ist um 22.15 Uhr wieder einmal „reif für die Insel“. Stefanie Werger ist heuer auf Abschiedstournee. Ab 19.30 Uhr verabschiedet sich die Sängerin mit der unverwechselbar rauchigen Stimme von ihrem Donauinselfest-Publikum.

Am Sonntag bespielt dann FM4 die Festbühne. Um 20.00 Uhr betritt der Rapper Mavi Phoenix die Festbühne, danach folgt Jan Delay. Die traditionelle FM4-Bühne im Norden der Donauinsel ist vorerst Geschichte – aufgrund des mitunter großen Gedränges dort. Auch abseits der großen Bühne ist das Line-up dicht. Im Ö1-Kulturzelt werden etwa Lylit, Thomas Maurer, Erwin Steinhauer, Ernst Molden und Ursula Strauss auftreten.

Der erste Tag am Donauinselfest

ORF-Reporterin Katharina Weinmann berichtet über das Donauinselfest-Programm am Freitag.

Koreanische Girlband auf Electronic-Music-Bühne

Auch einen Korea-Pop-Schwerpunkt wird es mit dem Auftritt der Girlgroup Lightsum am Samstag um 16.00 Uhr auf der Electronic-Music-Bühne geben. Das Konzert der achtköpfigen Gruppe wurde mithilfe des südkoreanischen Kulturministeriums vermittelt. Auf der Schlagerbühne ist mit Johnny Logan um 20.45 Uhr sogar ein zweifacher Song-Contest-Gewinner zu sehen und hören.

Auf der Couch dabei

Wer nicht auf die Donauinsel fahren will oder kann, für den überträgt ORF III viele Konzerte – mehr dazu in tv.ORF.at.

Angesichts der steigenden Infektionszahlen bitten die Veranstalter die Besucherinnen und Besucher, vorher einen Coronavirus-Test zu machen. Ein Vorzeigen eines Testes wird aber nicht verlangt. Personen mit Symptomen dürfen das Festgelände nicht betreten. Eine Maskenpflicht gibt es nicht, obwohl geraten wird, einen Mundschutz bei zu dichtem Gedränge zu tragen. Sein Impfzertifikat muss man ebenso nicht zeigen: Das Donauinselfest findet ohne offizielle Einschränkungen statt.

„Öffi“-Anreise empfohlen

Da die öffentlichen Parkplätze rund um die Donauinsel schnell zugeparkt sind, empfiehlt das Veranstalterteam, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Von den U-Bahn-Stationen U1 Donauinsel, U6 Neue Donau, U6- und Schnellbahnstation Handelskai erreicht man das Veranstaltungsgelände zu Fuß. Am Freitag und Samstag fährt die U-Bahn durch – bis 2.00 Uhr auch im Dreiminutentakt. In der Nacht auf Montag gibt es allerdings keinen durchgängigen U-Bahn-Nachtbetrieb – Besucherinnen und Besucher müssen bei ihrer Heimreise auf Nachtbusse umsteigen.

Zu Hause bleiben müssen Haustiere – aber auch Regenschirme, alkoholische Getränke und Rucksäcke, die größer als A3 sind. Auch Fahrräder müssen außerhalb des Veranstaltungsgeländes angekettet werden. Das Veranstalterteam empfiehlt, genug Sonnencreme und Wasser mitzunehmen: Immerhin werden für Sonntag über 30 Grad erwartet.