„Wir haben zehn von diesen neuen Anlagen“, so Erwin Forster von der MA 28 gegenüber Radio Wien. Bei Temperaturen über 28 Grad sprühen die „Coolen Schiffe“ automatisch Wassernebel in die Luft. Auf Tastendruck spritzt auch eine kühle Dusche hervor, während die Wienerinnen und Wiener sich auf dem Sockel der an ein Segelschiff erinnernde Nebelanlage setzen können.
Ein Vorteil der neuen Nebelanlagen sei, dass sie transportabel sind, erklärt Forster: „Die ‚Coolen Schiffe‘ stehen nur im Sommer da. Wenn es heiß ist.“ Im Winter sollen sie außerhalb von öffentlichen Plätzen „ankern“. Obwohl sie nicht an einer Stelle befestigt sind, beziehen die „Coolen Schiffe“ ihr Wasser aus der Leitung. „Das Wasser kommt aus dem Boden und ist damit auch frisch. Man könnte das Wasser auch nicht nur auf sich regnen lassen, sondern auch trinken“, so Forster.
Asphalt heizt Wien auf
Aufgrund des Klimawandels brechen die Sommertemperaturen in Österreich immer wieder Hitzerekorde. Besonders stark betroffen sind Städte: Schuld ist die dichte Bebauung und das Fehlen von Grünflächen. Wasser fließt in der Stadt meist schnell ab und kann so beim Verdunsten keine Kühle spenden. Zusätzlich erhöhen der dichte Verkehr und fehlender Schatten die Hitze. So ist die Wiener Innenstadt weitaus heißer als das Wiener Umfeld. Favoriten, Ottakring und Margareten sind die Hitzepole Wiens. Darunter leiden besonders Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen.
175 Nebelduschen und „Sommerspritzer“ sollen die Hitze auf den Straßen wieder nach unten treiben. Auch die 50, von der Stadt Wien „Brunnhilde“ getauften, drei Meter hohen Trinkbrunnen versprühen einen kühlenden Wassernebel. Zusätzlich kann man bei ungefähr 1.300 klassischen Trinkbrunnen seinen Durst stillen. Wenn die Temperaturen zu hoch werden, wird auch noch jeweils ein Sprühschlauch am Karlsplatz, Schwarzenbergplatz und am Meidlinger Platz ausgerollt.