Die Kellergasse in Stammersdorf ist bekannt für ihre Vielzahl an Heurigen und Buschenschanken in Weinkellern und Terrassen mit Blick über die Hauptstadt. Die Stadt Wien stufte die Gegend um den gepflasterten Hohlweg der Kellergasse schon vor Jahren als schützenswert ein. Jedoch wird die Straße zum Leid von Eigentümern und Gästen weiterhin als Durchzugsstraße für die Fahrt von Hagenbrunn nach Wien oder umgekehrt genutzt.
Durchfahrt aus Hagenbrunn nicht mehr möglich
Der Bezirk startete im Vorjahr einen Beteiligungsprozess. Politik, Landwirtschaft und Heurigenbetriebe suchten gemeinsam nach einer Lösung. Präsentiert wurde nun ein Verkehrskonzept, das laut Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) für die meisten Betroffenen am ehesten vorstellbar ist. Das Konzept sieht einerseits eine Totalsperre und andererseits zeitliche Einschränkungen für die Kellergasse vor.
Von Hagenbrunn Richtung Wien kommend wird ein Verkehrszeichen „Einfahrt verboten“ in Höhe des Senderparkplatzes am Bisamberg zukünftig die Durchfahrt der Kellergasse untersagen. Von Wien Richtung Hagenbrunn fahrend ist die Durchfahrt von März bis Oktober gesperrt, und zwar von Montag bis Donnerstag von 16.00 bis 22.00 Uhr und von Freitag bis Sonntag von 10.00 bis 22.00 Uhr. Ausgenommen davon sind laut Bezirk der Linienbus, der Heurigenexpress, landwirtschaftliche Fahrzeuge sowie Fahrräder.
„Traditionelle Heurigenkultur“ wieder erlebbar
Laut Bezirksvorsteher Papai steht die Verordnung der MA 46 noch aus, sollte aber nur mehr Formsache sein. In Kraft treten soll das Konzept im kommenden Herbst. Papai sieht damit das wesentliche Ziel erreicht. Man komme weg von einer stark befahrenen Durchzugsstraße hin zu einer Kombination aus Erreichbarkeit und Ruhe: „Somit kann die traditionelle Heurigen- und Weinkultur wieder besser erlebbar“ gemacht werden.