Die „wahrscheinlich anstrengendsten Trainings, die es in der Stadt gibt“ versprach Fitnesscoach Philipp Hold in „Wien heute“. Das Disco-Training ist ein „High-Intensity-Intervalltraining“ – genau dort, wo abends getanzt wird, inklusive Lichtershow und Live-DJ. „Ich versuch, jedes Mal was anderes zu spielen, damit nicht immer das Gleiche läuft. Aber im Normafall muss es halt richtig bumpern. Was Housiges ist gut“, so Johnny Mayerhofer alias DJ Astaire.
Intervalltraining statt Tanz in Disco
Ein internationaler Fitnesstrend hat Wien erreicht: Beim Disco-Training in Wiener Clubs fließt der Schweiß zu Musik und Lichtershow nicht beim Tanzen, sondern beim Intervalltraining.
Lightjockey Martin Nowosad ist „eher ein Freund von Halligalli-Vollgas-Geben, wenn man schon Work-out macht“. Er setzt auf „kaltes Licht, damit es nicht zu warm wird“.
Internationaler Trend aus New York und Berlin
Disco-Training wird etwa im „O – Der Klub“ angeboten, die Betreiber sehen das Training nicht als „Corona-Hilfe“, das neue Gäste anlockt, sondern als Zusatzangebot für ihr Stammpublikum. „Wir sind extrem froh, solche Konzepte auch bei uns spielen zu lassen. Man kennt das ja ein bisschen aus Berlin, New York, aus Mailand“, erklärte Marketingleiter Lukas Sticksel.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich vom Disco-Training jedenfalls angetan. „Ich mag den Drill!“, „Der Flow ist ein anderer beim Training“ und „Man ist abgelenkter, man konzentriert sich nicht so auf den Schmerz und das Brennen der Muskeln. Die Zeit vergeht einfach viel schneller“ lauteten Reaktionen. Einhellig war auch die Meinung, dass die fehlende Ausschank nach dem Training in der Disco nicht vermisst wird: Benötigt wird nach den Anstrengungen überwiegend ohnehin nur Wasser.