Insgesamt umfasst das Archiv 158 Kisten, die etwa Bücher, Manuskripte, Plakate und audiovisuelle Materialien zur internationalen Esperanto-Bewegung beinhalten. Diese ermöglichen umfangreiche historisch-kulturwissenschaftliche und historisch-philologische Forschungsprojekte zur Esperanto-Sprache. Ebenfalls Teil des Archivs sind viele Dokumente zur Geschichte des Esperanto-Weltbundes und des Esperantomuseums der ÖNB sowie der Sammlung für Plansprachen.
„Dieser reiche Schatz wird derzeit in der Sammlung für Plansprachen der Österreichischen Nationalbibliothek für die Benützung erschlossen und für interessierte Leserinnen und Leser zugänglich gemacht“, teilte die ÖNB mit. Im Esperantomuseum sind anhand von mehr als 150.000 Objekten rund 500 plansprachliche Projekte dokumentiert.
Weltbund mit Mitgliedern in über 100 Ländern
Die Universala Esperanto-Asocio mit Sitz in Rotterdam ist laut Aussendung die wichtigste Vertretung der internationalen Esperanto-Gemeinschaft, die heute Mitglieder in mehr als 100 Ländern hat. Sie gibt die Zeitschrift „Revuo Esperanto“ heraus und organisiert Konferenzen zu interlinguistischen Themen sowie die jährlich stattfindenden Esperanto-Weltkongresse.
Die bereits 1887 erstmals veröffentlichte, geplante Sprache Esperanto sollte die weltweite Verständigung über alle kulturellen Unterschiede hinweg als Universalsprache ermöglichen. Mittlerweile ist sie die am weitesten verbreitete Plansprache. Man geht von 500.000 bis zwei Millionen Sprecherinnen und Sprechern aus. 2004 bestätigte die Ungarische Akademie der Wissenschaften, dass Esperanto eine lebende Fremdsprache ist.