Die Argentinierstraße ist eine wichtige Verbindung zwischen der Wiener Innenstadt und dem Hauptbahnhof – insbesondere für alle, die mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs sind. Schon länger wird an einer Neugestaltung der Straße gearbeitet. Im Zuge dessen konnten die Anrainerinnen und Anrainer über zwei Varianten abstimmen.
10.004 Personen mit Hauptwohnsitz rund um die Argentinierstraße waren stimmberechtigt, 2.510 Antworten wurden für die Auswertung berücksichtigt, die Beteiligung lag so bei 25 Prozent, hieß es in einer Aussendung von Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ). 85,5 Prozent sprachen sich für die Variante B, „Die Flexible“, aus. Nur 14,5 Prozent waren die Variante „Die Geradlinige“ mit einem Zwei-Richtungs-Radweg.
Baubeginn im Herbst 2023 geplant
Die gewählte Variante B, „Die Flexible“, steht für einen innovativen Zugang. Sie bringt die Fahrräder auf eine breite und verkehrsberuhigte Fahrbahn, die damit zur Fahrradstraße wird, auf der sich Fahrräder und dann weniger Fahrzeuge den Raum teilen. Diese Lösung teilt laut Mobilitätsagentur den Raum neu auf und bietet größeres Potenzial für breitere Gehsteige, den Erhalt von Stellplätzen für Pkw und Begrünung. Auch die Radlobby Wien hatte sich für diese Option ausgesprochen.
Bei der Variante A wurde ein Zwei-Richtungsradweg vorgeschlagen, der klar von der Straße für Autos und von den Gehsteigen getrennt sein sollte. In dieser Variante hätte es nur wenig Spielraum für Begrünung gegeben, zudem weniger Parkplätze. Über den Sommer werden nun die Planungsarbeiten ausgeschrieben. Planungsstart ist im Herbst, im Frühjahr soll der Stand der Planung vorgestellt werden. Dabei soll es erneut die Möglichkeit für die Bewohnerinnen und Bewohner geben, Rückmeldungen zu geben. Der Baubeginn soll aus heutiger Sicht im Herbst 2023 erfolgen.