Filmakademie von außen
Filmakademie Wien (Ewald Grabenbauer)
Filmakademie Wien (Ewald Grabenbauer)
Chronik

„#MeToo“: Filmakademie-Spitze will Aufklärung

Die Filmakademie Wien rückt verstärkt ins Zentrum der laufenden „#MeToo“-Debatte in der österreichischen Filmbranche. Nach Kritik an der Leitung bezog diese nun Stellung und verspricht Aufklärung: Es könne keinen Grund geben, die Vergangenheit ruhen zu lassen.

Die Studierendenvertretung hatte davor eine mangelnde Bereitschaft beklagt, sich mit Vorwürfen bezüglich der alten Leitung auseinanderzusetzen, wie der „Standard“ diese Woche berichtete. „Wir sind ganz klar der Auffassung, dass es keinen Grund geben kann, die Vergangenheit ruhen zu lassen!“, erklären dazu nun die Institutsleiter Danny Krausz und Oliver Kunz in einer Stellungnahme.

Ausgangspunkt für die laufende Diskussion sind Vorwürfe der Regisseurin Katharina Mückstein, die sich – ohne Namen zu nennen – unter anderem auf ihre eigene Ausbildungszeit bezogen und dazu auch ihr zugespielte Fallgeschichten veröffentlicht hatte. Die Studierenden forderten nun konkrete Namen von Beschuldigten und nannten in diesem Zusammenhang einen mittlerweile verstorbenen früheren Institutsvorstand.

„Alle Möglichkeiten ausschöpfen“

„Wir werden alle Möglichkeiten ausschöpfen aufzuklären, offenzulegen, was geschehen ist, und den uns zur Verfügung stehenden gesetzlichen Rahmen bestmöglich nutzen“, unterstrichen Krausz und Kunz in der Stellungnahme, ohne auf konkrete Namen einzugehen.

Man habe sich auch in der Vergangenheit immer sehr klar positioniert, hielt die aktuelle Institutsspitze fest, was auch in Zukunft der Fall sein werde: „Wir stellen uns klar gegen jegliche Form von Missbrauch und Diskriminierung und sehen es als unsere Aufgabe und Verantwortung, unseren Studierenden ein sicheres Arbeits- und Lernumfeld zu bieten.“ Man wolle den Bereich der „Präventionsüberlegungen“ intensivieren.