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Verkehr

Parkplatz-Sharing für mehr Parkflächen

Die Parkplatz-Suche im städtischen Raum wird dadurch erschwert, dass viele der leerstehenden Parkflächen ausschließlich Privatbesitzerinnen und -besitzern zustehen. Mittlerweile gibt es aber Möglichkeiten, auch diese gemeinschaftlich und effektiv zu nutzen.

Gerade untertags stehen in den Städten während der Bürozeiten viele Privatparkplätze frei. Doch sind diese Flächen nicht für fremde Personen vorhergesehen. Um diese Plätze sinnvoll nutzen zu können, haben sich bereits diverse Unternehmen dem Problem angenommen und bieten Konzepte zum Parkplatz-Sharing an.

Kein freier Parkplatz in Simmering – entlang einer Bahnstrecke
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Die Parkplatz-Suche in Wien ist für viele Verkehrsteilnehmer ein zeitraubendes Problem

„In ganz Österreich stehen täglich viele ungenutzte Parkflächen leer, während sich bei der Parkplatzsuche Staus bilden und viel Zeit verloren geht“, so Martin Gottel, Geschäftsführer von Parkbuddy. Das Wiener Start-Up soll künftig österreichweit Leuten mit einem Privatparkplatz die Möglichkeit bieten, diesen während der freistehenden Zeit an Parkplatz-Suchende zu vermieten. Dadurch sollen Staus verringert und auch CO2 eingespart werden, erklärte Gottel.

Parkplatz (ver)mieten über Website

Für Parkbuddy ist nach einer ersten Testphase auch eine App in Entwicklung. Dadurch soll die Parkplatzsuche noch flexibler gemacht werden. Des Weiteren möchte man die Nachbarschaftshilfe fördern, indem der eigene Parkplatz während der Nichtnutzung an die Gäste anderer vermietet werden kann. Auch Parkplatz-Suchende können Inserate schalten und sich nach freien Plätzen erkundigen. Die Preise werden pro Stunde berechnet und zwischen den Anbietern und dem Unternehmen aufgeteilt.

Derzeit ist man auf der Suche nach Unternehmen, die dazu bereit sind, freie Parkflächen zur Verfügung zu stellen. Mit der Tankstellen-Kette Turmöl hat man bereits einen Partner gefunden, um freie Stellflächen auf Betriebsflächen anbieten zu können, so der Gründer des Start-Ups.

Große Nachfrage bei Pendlern

Das deutsche Unternehmen Parkplace bietet seit 2009 auch in Österreich die Möglichkeit, online Stellflächen zu inserieren und nach diesen zu suchen. „Insbesondere Pendler, die ihr Auto ansonsten häufig am Stadtrand parken müssen, zeigen ein großes Interesse am Konzept der geteilten Parkflächen“, hieß es seitens Parkplace.

Auch die Stadt Wien setzt Maßnahmen zur Verbesserung der Parkraumbewirtschaftung. Die Wiener Parkplatzbörse soll durch das Anbieten von Dauer- und Nachtparkplätzen Interessenten zum Verzicht auf Fahrten in der Stadt animieren.