Jugendlicher mit Maske füllt Formular aus
APA/Helmut Fohringer
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Bildung

Stadt organisiert Matura für 800 Geflüchtete

Die Stadt Wien ermöglicht 800 geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern aus ganz Österreich die ukrainische Onlinematura. Der erste Prüfungsdurchgang findet von 22. Juli bis 4. August statt, so das Büro von Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS).

Die Universität Wien stellt für die Prüfung Computerräume zur Verfügung. Organisiert wird die Matura vom ukrainischen Bildungszentrum Wien, das auch vom Bildungsministerium in der Ukraine offiziell mit der Durchführung betraut wurde.

Das Zentrum war Anfang April von der Stadt in Zusammenarbeit unter anderem mit der Raiffeisen Centrobank eröffnet worden. Zuletzt wurden dort bereits junge Menschen von 14 Lehrpersonen auf die ukrainische Matura vorbereitet. Der Schwerpunkt lag dabei auf den Prüfungsfächern Ukrainisch, Mathematik und Geschichte, aber auch Deutsch.

„Wichtige Brückenfunktion“

„Mit dem Ukrainischen Bildungszentrum haben wir in Wien eine wichtige Brückenfunktion erfüllt. Ukrainische Schülerinnen und Schüler, die aus ihrer Heimat fliehen mussten, konnten so nahtlos ihre Bildungslaufbahn weiterführen und ihren ukrainischen Bildungsabschluss machen“, so Wiederkehr in einer Aussendung. „Es ist wichtig, den jungen Menschen auch in dieser unsicheren Zeit eine Chance auf Bildung und eine weitere Zukunftsperspektive zu bieten.“

Andrii Stepanenko, der Vorstand für Retail Banking der Centrobank-Mutter Raiffeisen Bank International (RBI), betonte, durch die langjährige Präsenz der Bank in der Ukraine „ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, Menschen auf der Flucht so rasch wie möglich zu helfen“. Das Bildungszentrum Wien ermögliche den Schülerinnen und Schülern den Abschluss des Schuljahres und unterstütze die soziale Integration in Österreich.