Verkehr

Anprallschutz stoppt Lkw vor Bahnbrücken

Rund 30 Mal pro Jahr bleiben in Wien Lkw unter Eisenbahnbrücken stecken. Die Folge sind tausende Verspätungsstunden für Autofahrer und Zugreisende. Jetzt soll ein neuer Anprallschutz verhindern, dass solche Unfälle überhaupt passieren.

Jedes Mal, wenn ein Lkw-Fahrer die Höhe seines Fahrzeugs unterschätzt und gegen eine Brücke knallt, hat dies laut ÖBB weitreichende Folgen. Denn jedes Mal müssen der Zugverkehr und der Autoverkehr gestoppt und die Brücke durch einen Sachverständigen auf Schäden kontrolliert werden. Ist das Tragwerk in Ordnung, kann die Brücke wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Stahlträger fängt Lkw schon vor der Brücke ab

Um Unfälle dieser Art künftig zu verhindern, setzten die ÖBB jetzt auf eine neue Maßnahme. Vor der Brückeneinfahrt wird ein 18 Tonnen schwerer und 22 Meter langer Stahlträger quer über die Fahrbahn montiert. Dieser Anprallschutz verhindert, dass zu hohe Lkw überhaupt unter die Brücke fahren können. Im Fall des Falles kommt das Fahrzeug mit der Brücke gar nicht in Kontakt, das zu hohe Fahrzeug kollidiert schon vor der Brücke mit dem Anprallschutz.

Neuer Schutz für ÖBB-Brücken

Es kommt immer wieder vor, dass LKW-Fahrer die Durchfahrtshöhe von Eisenbahnbrücken überschätzen und steckenbleiben. Straßensperren und ein Stopp des Zugverkehrs sind die Folge. An zwei Eisenbahnbrücken in Wien haben die ÖBB jetzt einen sogenannten Anprallschutz montiert.

Der Träger wird vor allem an Brücken montiert, deren Sperren besonders starke Auswirkungen auf den Zugbetrieb haben. Die ÖBB nennen als Beispiel dafür die Brücken in der Deutschordenstraße in Penzing oder in der Breitenleer Straße in der Donaustadt. Der Anprallschutz in der Deutschordenstraße wurde bereits 2020 montiert und hat sich in der Praxis bewährt. Seit damals war keine einzige Streckensperre mehr nötig.

Bis zu 300.000 Euro an Kosten

Die Kosten für den Anprallschutz variieren je nach Art der bestehenden Brückenkonstruktion. Sie bewegen sich aber zwischen 100.000 und 300.000 Euro. Nach und nach sollen jetzt weitere Brücken rund um Wien mit diesem Anprallschutz ausgestattet werden.