Wasserhahn
ORF.at/Carina Kainz
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Politik

Höhe der Gebührenanpassung im August fix

In welchem Ausmaß kommunale Gebühren bzw. Tarife in Wien erhöht werden, wird aller Voraussicht nach im August feststehen. Aktuell gibt es dazu noch keine Daten, wie ein Sprecher von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) betonte.

Es ist jedenfalls wahrscheinlich, dass es zu einem Anstieg kommt. Denn das Gesetz sieht als Richtwert den Verbraucherpreisindex (VPI) vor, geprüft wird halbjährlich. Die Anpassung der Preise für kommunale Dienstleistungen wird in Wien aufgrund der geltenden Valorisierungsregelung vorgenommen. Es wird regelmäßig geprüft, ob der VPI seit der letzten Erhöhung um drei Prozent oder mehr gestiegen ist.

Heuer 2,45 Euro monatlich mehr

Falls ja, wird valorisiert. Angesichts der hohen Inflationsrate ist davon auszugehen, dass der Schwellenwert in den vergangenen Monaten deutlich überschritten wurde. Die Anpassung würde 2023 schlagend werden. Vergleichbares ist auch im Vorjahr geschehen – also eine Prüfung mit anschließender Valorisierung.

Mit 1. Jänner 2022 wurden die Preise für die Wasserversorgung, die Kanalgebühr sowie die Tarife für die Müllentsorgung erhöht. Ein dreiköpfiger Haushalt muss laut Stadt seither monatlich um 2,45 Euro mehr für die entsprechenden Leistungen zahlen.

Folge der Teuerung

Theoretisch könnte Wien die Valorisierung auch aussetzen. Bürgermeister Ludwig hat am Wochenende jedoch bereits angekündigt, dass damit eher nicht zu rechnen ist. Die Anpassung sei eine Folge der Teuerung bzw. der Inflation. Diese gelte es zu bekämpfen, betonte man im Rathaus. Die Anpassung der Gebühren diene dazu, die kommunalen Dienstleistungen bzw. die Modernisierung der Daseinsvorsorge sicherzustellen, hieß es.

Die Opposition reagierte auf die Ankündigung mit Kritik – und mit einem Verweis auf die Forderungen der Bundes-SPÖ nach Preissenkungen. Ludwig selbst bekräftigte via Aussendung seinen Wunsch nach einem gemeinsamen Vorgehen von Bund und Ländern in Sachen Antiteuerungsmaßnahmen. Er fordert einen Preisgipfel.