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Haus & Garten

Energie sparen: Solarkraftwerke auf Balkon

Kleine Photovoltaikanlagen auf dem eigenen Balkon: Diese Balkonkraftwerke sollen helfen, Energie einzusparen. Die Anschaffung ist aber mitunter aufwendig und der Energiegewinn eher gering.

Hohe Energiekosten regen die Bevölkerung an, auch im privaten Bereich an kleinen Stellen nachhaltig zu wirtschaften und Geld einzusparen. Im Sommer setzen daher viele Menschen in den Städten auf Balkonkraftwerke.

Die Solarpaneele für den Balkon können mit einer vorgegebenen Höchstleistung bis zu 800 Watt erzeugen. „Die 800 Watt sind sicherlich zu wenig für den Betrieb eines Elektroherds“, so Christian Call von den Wiener Netzen. Das Staubsaugen mit einem modernen Staubsauger sollte bei genügend Sonnenschein für eine Stunde jedoch möglich sein, meint Call.

Aufwendige Montage

Die Kosten solcher Anlagen, die man in den meisten Baumärkten kaufen kann, bewegen sich in einem Preissegment ab 500 Euro. Dazu kommt noch, dass die Paneele, anders als früher, nicht mehr einfach an eine Steckdose angeschlossen werden, sondern von einem Elektriker oder einer Elektrikerin montiert werden müssen.

Die Inbetriebnahme von Kleinsterzeugungsanlagen muss dem Netzbetreiber, in Wien etwa den Wiener Netzen, bekanntgegeben werden. Zwei Wochen nach der Anmeldung darf dann schließlich grüne Energie auf dem eigenen Balkon erzeugt werden. Anlagen, die über 800 Watt erzeugen können, eignen sich aufgrund der Größe weniger für Balkone und benötigen eine gesonderte Genehmigung. Die Wiener Netze berichten von einem hohen Andrang. In diesem Quartal wurden so viele Anträge gestellt wie sonst in einem Jahr.

Nicht für jeden Balkon optimal

Die maximale Leistung von 800 Watt kann natürlich nur bei optimalen Bedingungen, also langfristiger und direkter Sonneneinstrahlung, erreicht werden. So sollten vor der Anschaffung eines Balkonkraftwerkes Umstände wie etwa die Ausrichtung des Balkons, gegenüberliegende Häuser oder Bäume, die den Balkon beschatten, so wie die Zahl der direkten Sonnenstunden abgeklärt werden. Ansonsten könnte es eine Weile dauern, bis sich der Betrieb der Kleinsterzeugungsanlagen als kosteneffizient herausstellt.