Feuerwehrleute löschen einen Brand in Italien
AFP/Federico Scoppa
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Wirtschaft

Brände in Italien: Urlauber planen Heimreise

Die Waldbrände in der Region Friaul-Julisch Venetien betreffen beliebte Touristenregionen. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) bekommt in den letzten Tagen deshalb vermehrt Anrufe von Urlauberinnen und Urlaubern, die über eine Heimreise nachdenken.

Waldbrände, Löschflugzeuge und Rauchwolken entspricht nicht dem Bild von Bella Italia. Martina Schindlegger ist seit Sonntag in Lignano. Sie erzählt im Interview, wie ihnen die Rauchwolken aus dem 51 Kilometer entfernten Triest zu schaffen machen. Den Tag hat sie statt am Strand im Hotelzimmer verbracht: „Heute so gegen neun hat es stark angefangen zu rauchen. Man sollte eigentlich bis Triest sehen und auch beim Meer ist alles verraucht. Es ist auch relativ unangenehm beim Atmen.“

Feuerwehrleute löschen einen Brand in Italien
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In vielen Gebieten Italiens wüten derzeit Waldbrände

Viele überlegen erst

Seit Mittwoch wüten die Waldbrände in der Region Friaul-Julisch Venetien. Den Verein für Konsumenteninformation (VKI) erreichen immer mehr Anrufe von besorgten Urlaubern vor Ort oder kurz vor der Abreise. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es möglich, das Geld für den gebuchten Urlaub zurückzuerhalten.

Brände in Italien: Wiener Urlauber betroffen

Dichter Rauch an den Stränden von Jesolo und Bibione: Eine Wiener Urlauberin schildert, wie sie damit umgeht. Beim VKI gibt es nun auch immer mehr Anfragen wegen Storno-Möglichkeiten.

„Das, was jetzt passiert, muss für mich vollkommen überraschend sein. Das bedeutet, wenn ich von den Bränden weiß, und jetzt sagen wir in drei, vier Tagen etwas buche, mit dem Wissen, dass das Feuer dort ist, kann ich mich nicht darauf berufen, dass es für mich überraschend war“, sagt Andreas Herrmann vom VKI. Noch würden viele überlegen, sagt Herrmann. Zunächst ginge es darum, Informationen einzuholen, ob ein Urlaubsabbruch möglich ist und ob man dann Geld zurückbekommt.

Alles dokumentieren

Das VKI empfiehlt Personen, die gebucht haben, aber noch nicht im Urlaub sind, die Lage genau zu beobachten. Ein Rücktritt sei erst kurz vor dem Reiseantritt möglich. Generell gilt für Stornierungen oder mögliche Reiseabbrüche, dass man alles genau dokumentieren sollte. Also Fotos und Videos vom Zustand machen, Zeitungsberichte oder Online-Artikel aufheben. Das Hotel soll man unbedingt schriftlich informieren, dass der Zustand nicht mehr tragbar ist. Einerseits könne man so vielleicht eine einfache Lösung finden, andererseits hat man damit einen Beleg, dass das Hotel über die Intention informiert wurde.