See mit Badenden in der Seestadt Aspern
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Chronik

Badestätten als Hotspot für Diebstähle

Die vielen Bademöglichkeiten in Wien werden nicht nur von Badegästen genutzt. Aufgrund der vielen Gäste finden auch viele Diebe und Diebinnen ihren Weg ins Bad. Das Ziel sind meist Wertgegenstände wie Smartphones, Bargeld oder Sonnenbrillen.

Ein kurzer Aufenthalt im Wasser und bei der Rückkehr zum Liegeplatz, muss man feststellen, dass sämtliche Wertgegenstände weg sind. Laut einer Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) wurde bereits jeder sechste Badegast schon mal beim Baden bestohlen.

Schäden zwischen 200 und 340 Euro

Nach der aktuellen Umfrage des KFV haben unter den mehr als 1.000 Befragten 17 Prozent angegeben, dass sie beim Badeaufenthalt bereits bestohlen worden sind. Zudem wurden elf Prozent während eines Badeaufenthalts bereits Gegenstände aus dem Auto gestohlen.

Bei Diebstählen in Bädern beträgt der finanzielle Schaden durchschnittlich 200 Euro. Bei den Diebstählen aus den parkenden Autos, bei denen meist Smartphones, Laptops und Tablets erbeutet werden, beträgt der Schaden im Schnitt 340 Euro. Die Täter agieren häufig dreist und spionieren ihre Opfer beispielsweise vorher beim Zahlen am Kiosk aus. Somit wissen sie, wo die Wertgegenstände verstaut werden.

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Unbeobachtete Wertsachen locken häufig Diebe an.

Wertgegenstände am Badeplatz häufig unbeaufsichtigt

„Insgesamt zeigt sich, dass an Badeplätzen mit den eigenen Wertgegenständen eher sorglos umgegangen wird“, so KFV-Experte Armin Kaltenegger. Es wird dazu geraten, beim Besuch von Frei- und Naturbädern nur die wichtigsten Wertgegenstände mit auf die freie Fläche zu bringen.

Sobald die Wertsachen nicht mehr im Blick sind, ist das Diebstahlrisiko deutlich erhöht. Viele der Befragten verstecken die Wertsachen beim Verlassen des Platzes nur unter Handtüchern oder Taschen. Die absperrbaren Schließfächer werden nur von 64 Prozent der Badegäste genutzt. Das Auto ist ein weiterer beliebter Ort zur Aufbewahrung. Damit erhöht man jedoch die Einbruchswahrscheinlichkeit und die mögliche Schadenshöhe.

Anzeigen klären Diebstähle häufig auf

Im Falle eines Diebstahls ist eine Anzeige zu erstatten. Laut Statistik werden Diebstähle am Badeplatz seltener angezeigt als Diebstähle aus dem Auto. Die Aufklärungsquote spricht in beiden Fällen, jedoch für die Erstattung einer Anzeige. Bei Diebstählen aus dem Fahrzeug liegt diese bei 45 Prozent, bei jenen am Badeplatz bei 28 Prozent.

Das KFV rät dazu, teure Wertgegenstände und hohe Geldsummen grundsätzlich am Badeplatz zu vermeiden. Zudem sollte man seine Wertsachen nie sichtbar und frei auf der Liegefläche ablegen. Falls vorhanden, sind Schließfächer die einfachste Methode Geldbörse, Schlüssel und Co. sicher zu verstauen.